Adelung Wörterbuch
Range
, des -n, plur. die -n, ein lang aufgeschossener junger Mensch, im verächtlichen Verstande, und besonders in Niedersachsen. Ein Gassenrange, ein großer Gassenbube. Ingleichen ein muthwilliger und bösartiger Bube, doch auch mit dem Nebenbegriffe der Länge. Ein gottloser Range, ein böser Bube. Ins Zuchthaus mit solchen ungerathenen Rangen, Gell. Anm. Im Niedersächsischen, wo dieses Wort eigentlich einheimisch ist, gleichfalls Range. Eben daselbst ist Rengel gleichfalls ein muthwilliger Bube. So fern der Begriff der Länge der herrschende ist, gehöret es zu rang, schlang, Oberd. rahnig, Ranken und andern dieses Geschlechtes, S. diese Wörter. So fern aber der Begriff des Muthwillens hervorsticht, ist es ein Verwandter von dem Nieders. rangen, lärmen, toben, (S. Ringen,) dem Engl. to range, laufen, und rank, muthwillig, böse, S. auch 2 der Rank.
1. Die Range
, plur. die -n, ein nur in einigen Provinzen, z.B. in Schlesien, übliches Wort, eine Sau, ein Schwein weiblichen Geschlechtes zu bezeichnen; wo es allem Ansehen nach die natürliche Stimme dieser Thiere nachahmet, und davon entlehnet ist. S. Ranze und Grunzen.
2. Die Range
, plur. die -n, auch nur in einigen Gegenden, für Rain oder Gränze. Das Rain- und Rangenrecht, das Recht, die Feld- und Flurgränzen zu bestimmen. Es ist ein naher Verwandter von der Range, Rank, besonders aber von Rain, und der daraus gebildeten Gränze, weil auch hier der Begriff der Länge, und besonders der äußersten Länge, hervorsticht.
3. Die Range
, plur. die -n, eine Art Mangold, welche eine Bastardart von dem gemeinen Mangold und dem rothen Mangold, oder der Beete ist, und auch Ranrübe, Mangoldrübe genannt wird. Sie scheint die Beta rubra radice rapae Bauh. zu seyn. Der Nahme Range wird in den gemeinen Sprecharten in Rangers, Raunschen, Rohne, Rande, Runkelrübe u.s.f. verderbt. Ja in einigen Oberdeutschen Gegenden wird die Beete, oder der rothe Mangold, Rahne, Rohne und Rande genannt. Eine nähere Kenntniß der Wurzel dieses Gewächses muß entscheiden, ob sie nicht etwa wegen ihrer ranken, rahnigen, d.i. langen und dünnen Gestalt, den Nahmen habe. In andern Gegenden ist das Flachskraut, Cuscuta L. unter dem Nahmen der Range bekannt. S. das Beywort Rank.
1. Der Rangen
, des -s, plur. car. S. Rankkorn.
2. Der Rangen
, des -s, plur. ut nom. sing. nur in einigen Gegenden, ein abhängiger Berg, der nicht jähe ist, sondern sanft an- und abgehet, und welcher in andern Gegenden eine Leite genannt wird. Vielleicht auch wegen des sanftern und folglich längern Abhanges, von rank, lang, und der Range.
, des -n, plur. die -n, ein lang aufgeschossener junger Mensch, im verächtlichen Verstande, und besonders in Niedersachsen. Ein Gassenrange, ein großer Gassenbube. Ingleichen ein muthwilliger und bösartiger Bube, doch auch mit dem Nebenbegriffe der Länge. Ein gottloser Range, ein böser Bube. Ins Zuchthaus mit solchen ungerathenen Rangen, Gell. Anm. Im Niedersächsischen, wo dieses Wort eigentlich einheimisch ist, gleichfalls Range. Eben daselbst ist Rengel gleichfalls ein muthwilliger Bube. So fern der Begriff der Länge der herrschende ist, gehöret es zu rang, schlang, Oberd. rahnig, Ranken und andern dieses Geschlechtes, S. diese Wörter. So fern aber der Begriff des Muthwillens hervorsticht, ist es ein Verwandter von dem Nieders. rangen, lärmen, toben, (S. Ringen,) dem Engl. to range, laufen, und rank, muthwillig, böse, S. auch 2 der Rank.
1. Die Range
, plur. die -n, ein nur in einigen Provinzen, z.B. in Schlesien, übliches Wort, eine Sau, ein Schwein weiblichen Geschlechtes zu bezeichnen; wo es allem Ansehen nach die natürliche Stimme dieser Thiere nachahmet, und davon entlehnet ist. S. Ranze und Grunzen.
2. Die Range
, plur. die -n, auch nur in einigen Gegenden, für Rain oder Gränze. Das Rain- und Rangenrecht, das Recht, die Feld- und Flurgränzen zu bestimmen. Es ist ein naher Verwandter von der Range, Rank, besonders aber von Rain, und der daraus gebildeten Gränze, weil auch hier der Begriff der Länge, und besonders der äußersten Länge, hervorsticht.
3. Die Range
, plur. die -n, eine Art Mangold, welche eine Bastardart von dem gemeinen Mangold und dem rothen Mangold, oder der Beete ist, und auch Ranrübe, Mangoldrübe genannt wird. Sie scheint die Beta rubra radice rapae Bauh. zu seyn. Der Nahme Range wird in den gemeinen Sprecharten in Rangers, Raunschen, Rohne, Rande, Runkelrübe u.s.f. verderbt. Ja in einigen Oberdeutschen Gegenden wird die Beete, oder der rothe Mangold, Rahne, Rohne und Rande genannt. Eine nähere Kenntniß der Wurzel dieses Gewächses muß entscheiden, ob sie nicht etwa wegen ihrer ranken, rahnigen, d.i. langen und dünnen Gestalt, den Nahmen habe. In andern Gegenden ist das Flachskraut, Cuscuta L. unter dem Nahmen der Range bekannt. S. das Beywort Rank.
1. Der Rangen
, des -s, plur. car. S. Rankkorn.
2. Der Rangen
, des -s, plur. ut nom. sing. nur in einigen Gegenden, ein abhängiger Berg, der nicht jähe ist, sondern sanft an- und abgehet, und welcher in andern Gegenden eine Leite genannt wird. Vielleicht auch wegen des sanftern und folglich längern Abhanges, von rank, lang, und der Range.