Adelung Wörterbuch
Pudding
, des -es, plur. die -e, ein aus dem Englischen und Niederdeutschen entlehntes Wort, einen in eine Serviette geschlagenen und so in Wasser gekochten großen dicken Kloß zu bezeichnen, einen Englischen Kloß. Engl. Pudding, Nieders. gleichfalls Pudding, im Dithmars. Budden und Mehlbüdel, Holländ. Podding. Der Grund der Benennung liegt in der Dicke. Im Nieders. ist puddig dick, butt grob, stumpf, und Puddewurst eine kurze dicke Wurst, Franz. Boudin, Engl. auch Pudding, Holländ. Beuling.
1. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, welches den Begriff der Tiefe, der Vertiefung und folglich auch des hohlen Raumes hat. 1) In manchen Gegenden bedeutet dieses Wort so viel als Pfuhl oder Pfütze, von welchen es auch abstammet, indem für das erste in einigen Mundarten auch Pfudel üblich ist, von welchem hier nur das Oberdeutsche f weggelassen worden. Daher wird auch diejenige Art Schnepfen, welche sonst unter dem Nahmen der Wasserschnepfe, Sumpfschnepfe, Riethschnepfe, Pfuhlschnepfe bekannt ist, in einigen Gegenden Pudelschnepfe genannt. 2) In Niedersachsen ist der Pudel ein kurzes Stück- oder Lagerfaß zum Weine; entweder von dem Nieders. butt, buddig, kurz und dick, oder auch als ein Geschlechtsverwandter von Butte, Bottich, Beute in der Bienenzucht, Beutel u.s.f. in der allgemeinen Bedeutung eines Gefäßes. Im Liefländ. ist Pudel eine Schachtel aus Baumrinden, und im mittlern Lat. kommt Budellus gleichfalls von einem Gefäße vor.
2. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein in Ober-und Niedersachsen übliches Wort, einen Fehler, ein Versehen zu bezeichnen. Es ist in dieser Bedeutung im Kegelspiele am üblichsten, wo derjenige Fehler, wenn die Kugel durchgehet, ein Pudel heißt. Da Placker, Pfuscher und Bock gleichfalls von dem Schalle hergenommen sind, welchen gewisse mißlungene Handlungen verursachen, so scheinet derselbe auch hier zum Grunde zu liegen, und da würde Pudel den Laut ausdrucken, welchen die Kugel macht, wenn sie ohne einen Kegel zu treffen an das Ende der Kegelbahn anschlägt, welches gemeiniglich mit einem ausgestopften Sacke bekleidet ist, da denn der dumpfige Schall erfolget, welchen Pud, Butt ausdruckt. Butz! ist im gemeinen Leben sehr üblich, einen solchen intensiven Schall nachzuahmen; daher batten, botten ehedem auch für stoßen üblich war und es in vielen Sprachen noch ist. Im Ital. ist Botta ein Stoß. S. die verwandten Patschen, Peitschen u.s.f. Die Endsylbe -el bedeutet ein Ding, ein Subject. Im Mecklenburgischen sagt man dafür Puden. Von einem Fehler im Kegelspiele ist es vermuthlich auf einen jeden Fehler übergetragen worden. Daher pudeln, einen Fehler, ein Versehen begehen.
3. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, in welchem der Begriff des Rauchen, des Zotigen der herrschende ist. 1) Eine Art kurzer untersetzter zotiger Hunde mit krausen Haaren, welche sehr gelehrig sind, und aus Ungarn herstammen sollen, sind unter dem Nahmen der Pudel oder Pudelhunde bekannt genug. Franz. Barbet. 2) Bey dem andern Geschlechte war der Pudel oder Pudelkopf eine ehemahlige Art der Frisur, da die Haare im Nacken abgeschnitten, und der ganze Kopf wie eine Stutz-Perrücke in Locken gelegt wurde.
Anm. Der Grund der Benennung liegt hier ohne Zweifel in der zitternden flatternden Bewegung, so daß dieses Wort mit 2 Pudeln, Wedel, dem in den gemeinen Sprecharten üblichen wudeln, und andern dieser Art genau verwandt ist. Im Nieders. ist fuddeln nachlässig arbeiten. S. auch Pudelmütze.
, des -es, plur. die -e, ein aus dem Englischen und Niederdeutschen entlehntes Wort, einen in eine Serviette geschlagenen und so in Wasser gekochten großen dicken Kloß zu bezeichnen, einen Englischen Kloß. Engl. Pudding, Nieders. gleichfalls Pudding, im Dithmars. Budden und Mehlbüdel, Holländ. Podding. Der Grund der Benennung liegt in der Dicke. Im Nieders. ist puddig dick, butt grob, stumpf, und Puddewurst eine kurze dicke Wurst, Franz. Boudin, Engl. auch Pudding, Holländ. Beuling.
1. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, welches den Begriff der Tiefe, der Vertiefung und folglich auch des hohlen Raumes hat. 1) In manchen Gegenden bedeutet dieses Wort so viel als Pfuhl oder Pfütze, von welchen es auch abstammet, indem für das erste in einigen Mundarten auch Pfudel üblich ist, von welchem hier nur das Oberdeutsche f weggelassen worden. Daher wird auch diejenige Art Schnepfen, welche sonst unter dem Nahmen der Wasserschnepfe, Sumpfschnepfe, Riethschnepfe, Pfuhlschnepfe bekannt ist, in einigen Gegenden Pudelschnepfe genannt. 2) In Niedersachsen ist der Pudel ein kurzes Stück- oder Lagerfaß zum Weine; entweder von dem Nieders. butt, buddig, kurz und dick, oder auch als ein Geschlechtsverwandter von Butte, Bottich, Beute in der Bienenzucht, Beutel u.s.f. in der allgemeinen Bedeutung eines Gefäßes. Im Liefländ. ist Pudel eine Schachtel aus Baumrinden, und im mittlern Lat. kommt Budellus gleichfalls von einem Gefäße vor.
2. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein in Ober-und Niedersachsen übliches Wort, einen Fehler, ein Versehen zu bezeichnen. Es ist in dieser Bedeutung im Kegelspiele am üblichsten, wo derjenige Fehler, wenn die Kugel durchgehet, ein Pudel heißt. Da Placker, Pfuscher und Bock gleichfalls von dem Schalle hergenommen sind, welchen gewisse mißlungene Handlungen verursachen, so scheinet derselbe auch hier zum Grunde zu liegen, und da würde Pudel den Laut ausdrucken, welchen die Kugel macht, wenn sie ohne einen Kegel zu treffen an das Ende der Kegelbahn anschlägt, welches gemeiniglich mit einem ausgestopften Sacke bekleidet ist, da denn der dumpfige Schall erfolget, welchen Pud, Butt ausdruckt. Butz! ist im gemeinen Leben sehr üblich, einen solchen intensiven Schall nachzuahmen; daher batten, botten ehedem auch für stoßen üblich war und es in vielen Sprachen noch ist. Im Ital. ist Botta ein Stoß. S. die verwandten Patschen, Peitschen u.s.f. Die Endsylbe -el bedeutet ein Ding, ein Subject. Im Mecklenburgischen sagt man dafür Puden. Von einem Fehler im Kegelspiele ist es vermuthlich auf einen jeden Fehler übergetragen worden. Daher pudeln, einen Fehler, ein Versehen begehen.
3. Der Pudel
, des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, in welchem der Begriff des Rauchen, des Zotigen der herrschende ist. 1) Eine Art kurzer untersetzter zotiger Hunde mit krausen Haaren, welche sehr gelehrig sind, und aus Ungarn herstammen sollen, sind unter dem Nahmen der Pudel oder Pudelhunde bekannt genug. Franz. Barbet. 2) Bey dem andern Geschlechte war der Pudel oder Pudelkopf eine ehemahlige Art der Frisur, da die Haare im Nacken abgeschnitten, und der ganze Kopf wie eine Stutz-Perrücke in Locken gelegt wurde.
Anm. Der Grund der Benennung liegt hier ohne Zweifel in der zitternden flatternden Bewegung, so daß dieses Wort mit 2 Pudeln, Wedel, dem in den gemeinen Sprecharten üblichen wudeln, und andern dieser Art genau verwandt ist. Im Nieders. ist fuddeln nachlässig arbeiten. S. auch Pudelmütze.