Adelung Wörterbuch
Protokóll
, des -es, plur. die -e, aus dem mittlern Lat. Protocollum, ein Buch oder eine Schrift, worein öffentliche, und besonders gerichtliche Verhandlungen verzeichnet werden. Das Protokoll führen, diese Verhandlungen niederschreiben. Etwas zum Protokoll geben. Das Wort stammet aus dem Griechischen her, und kommt schon in der 40sten Novelle Justinians vor, wo es aber die kurze Nota bezeichnet, welche auf das zu öffentlichen Verhandlungen bestimmte Papier gesetzt werden mußte, und in welcher zu Verhüthung alles Betrugs bemerkt wurde, wenn, von wem und unter was für einem Comite Largitionum es verfertiget worden: diese Note vertrat die Stelle der heutigen Papierzeichen. S. des Du Fresne Glossar. Daher protokolliren, öffentliche Verhandlungen niederschreiben.
1. Protzen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, seinen Unwillen durch ein mürrisches und widerspenstiges Stillschweigen an den Tag legen; trotzen, von welchem Worte es nur in dem Vorschlage verschieden ist. S. Protzig
2. Protzen
, verb. reg. act. welches besonders in der Geschützkunst üblich ist, wo es von Kanonen und andern schweren Körpern gebraucht wird, wenn man sie mit Mühe von einem Orte zum andern bewegt. Am häufigsten gebraucht man es in den Zusammensetzungen abprotzen und aufprotzen. Eine Kanone aufprotzen, sie auf den Protzwagen heben, sie abprotzen, sie von demselben abheben. Es scheinet, daß der Begriff der mühsamen Fortbewegung in diesem Worte der herrschende ist, und daß es sich von dem in andern Fällen üblichen schroten nur in dem Vorschlage und in dem tz, dem Zeichen der Intension, unterscheidet. Bey dem Denzler ist fretten mühsam arbeiten, mühsam bewegen. Wenn nicht der Begriff der Reise der Grundbegriff ist, S. Reiten und die folgenden.
, des -es, plur. die -e, aus dem mittlern Lat. Protocollum, ein Buch oder eine Schrift, worein öffentliche, und besonders gerichtliche Verhandlungen verzeichnet werden. Das Protokoll führen, diese Verhandlungen niederschreiben. Etwas zum Protokoll geben. Das Wort stammet aus dem Griechischen her, und kommt schon in der 40sten Novelle Justinians vor, wo es aber die kurze Nota bezeichnet, welche auf das zu öffentlichen Verhandlungen bestimmte Papier gesetzt werden mußte, und in welcher zu Verhüthung alles Betrugs bemerkt wurde, wenn, von wem und unter was für einem Comite Largitionum es verfertiget worden: diese Note vertrat die Stelle der heutigen Papierzeichen. S. des Du Fresne Glossar. Daher protokolliren, öffentliche Verhandlungen niederschreiben.
1. Protzen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, seinen Unwillen durch ein mürrisches und widerspenstiges Stillschweigen an den Tag legen; trotzen, von welchem Worte es nur in dem Vorschlage verschieden ist. S. Protzig
2. Protzen
, verb. reg. act. welches besonders in der Geschützkunst üblich ist, wo es von Kanonen und andern schweren Körpern gebraucht wird, wenn man sie mit Mühe von einem Orte zum andern bewegt. Am häufigsten gebraucht man es in den Zusammensetzungen abprotzen und aufprotzen. Eine Kanone aufprotzen, sie auf den Protzwagen heben, sie abprotzen, sie von demselben abheben. Es scheinet, daß der Begriff der mühsamen Fortbewegung in diesem Worte der herrschende ist, und daß es sich von dem in andern Fällen üblichen schroten nur in dem Vorschlage und in dem tz, dem Zeichen der Intension, unterscheidet. Bey dem Denzler ist fretten mühsam arbeiten, mühsam bewegen. Wenn nicht der Begriff der Reise der Grundbegriff ist, S. Reiten und die folgenden.