Adelung Wörterbuch
Pachtzins
, des -es, plur. doch nur von mehrern Summen, die -e, in eben dem Verstande wie Pachtschilling.
1. Der oder das Pack
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Päckchen, Oberd. Päcklein, mehrere zusammen gelegte und von außen mit einander verbundene Dinge. Ein Pack Briefe, Kleider, Waaren, Bücher. Sein Pack unter dem Arme tragen. Er will dieses Pack mitnehmen. Ein ganzer Pack Schriften. Mit Sack und Pack ausziehen, mit allem, was man hat, mit allen seinen Geräthschaften. In einigen Gegenden ist es auch eine bestimmte Zahl. So ist z.B. in dem Tuchhandel zu Nürnberg, Braunschweig u.s.f. ein Pack Tücher, eine Zahl von zehen Stück, jedes von 32 Ellen.
Anm. Im Nieders. Pack, Pucke, im Ital. Pacco, im Isländ. Bagge, im Schwed. Packe, im Wallis. Baieh, im Engl. Pack, im Span. Baca, im Franz. ehedem Bague, im Griech. φακελος, im mittlern Lat. Paccus, S. 3 Packen. Der Pack und das Pack werden selbst im Hochdeutschen ohne allen Unterschied gebraucht, doch ist das erste üblicher. Für Pack ist auch Packt und das aus dem Franz. entlehnte Packet üblich, S. das letztere. Ein großer Pack heißt im gemeinen Leben zuweilen ein Packen. Ein Bündel bestehet bloß aus mehrern zusammen gebundenen Dingen. Pack setzet voraus, daß die Dinge zusammen gelegt, fest auf einander gedruckt, und dann erst von außen mit einander verbunden worden. Indessen ist das Hauptwort Pack nicht in allen den Fällen üblich, wo das Zeitwort packen gebraucht wird. Man packt allerley Dinge in ein Faß, in einen Koffer, in eine Schachtel u.s.f. und nennet diese zusammen gepackten Dinge doch nicht Packe, welcher Nahme nur alsdann Statt findet, wenn sie von außen entweder mit gar keiner oder doch nur mit einer weichen biegsamen Hülle umgeben sind.
2. Das Pack
, des -es, plur. car. in der verächtlichen Sprechart, eine Gesellschaft lasterhafter oder niedriger Leute, liederliches Gesindel. Es ist Pack. Schelmpack, Diebespack, Lumpenpack, Hurenpack u.s.f. In einigen Oberdeutschen Gegenden bedeutet es auch den Troß bey einer Armee, da es denn zugleich männlichen Geschlechtes ist. Der Pack ziehet nach. Im Hochdeutschen ist es alle Mahl ungewissen Geschlechtes.
Anm. Nieders. Pack, Packhoop, Pack und Ploje, Schwed. und Engl. gleichfalls Pack. Es ist ohne Zweifel eine Figur des vorigen, und bedeutet eigentlich zusammen gelaufenes Gesindel, durch gemeinschaftliche Laster mit einander verbundene Personen, so wie das letzte Wort in dem im gemeinen Leben üblichen Hack und Mack eben diese Bedeutung hat. Indessen kann es seyn, daß dieses Wort anfänglich den bey dem Gepäcke eines Kriegsheeres befindlichen Troß bedeutet hat, weil das Französische Bagage auf ähnliche Art von liederlichem Gesindel gebraucht wird.
, des -es, plur. doch nur von mehrern Summen, die -e, in eben dem Verstande wie Pachtschilling.
1. Der oder das Pack
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Päckchen, Oberd. Päcklein, mehrere zusammen gelegte und von außen mit einander verbundene Dinge. Ein Pack Briefe, Kleider, Waaren, Bücher. Sein Pack unter dem Arme tragen. Er will dieses Pack mitnehmen. Ein ganzer Pack Schriften. Mit Sack und Pack ausziehen, mit allem, was man hat, mit allen seinen Geräthschaften. In einigen Gegenden ist es auch eine bestimmte Zahl. So ist z.B. in dem Tuchhandel zu Nürnberg, Braunschweig u.s.f. ein Pack Tücher, eine Zahl von zehen Stück, jedes von 32 Ellen.
Anm. Im Nieders. Pack, Pucke, im Ital. Pacco, im Isländ. Bagge, im Schwed. Packe, im Wallis. Baieh, im Engl. Pack, im Span. Baca, im Franz. ehedem Bague, im Griech. φακελος, im mittlern Lat. Paccus, S. 3 Packen. Der Pack und das Pack werden selbst im Hochdeutschen ohne allen Unterschied gebraucht, doch ist das erste üblicher. Für Pack ist auch Packt und das aus dem Franz. entlehnte Packet üblich, S. das letztere. Ein großer Pack heißt im gemeinen Leben zuweilen ein Packen. Ein Bündel bestehet bloß aus mehrern zusammen gebundenen Dingen. Pack setzet voraus, daß die Dinge zusammen gelegt, fest auf einander gedruckt, und dann erst von außen mit einander verbunden worden. Indessen ist das Hauptwort Pack nicht in allen den Fällen üblich, wo das Zeitwort packen gebraucht wird. Man packt allerley Dinge in ein Faß, in einen Koffer, in eine Schachtel u.s.f. und nennet diese zusammen gepackten Dinge doch nicht Packe, welcher Nahme nur alsdann Statt findet, wenn sie von außen entweder mit gar keiner oder doch nur mit einer weichen biegsamen Hülle umgeben sind.
2. Das Pack
, des -es, plur. car. in der verächtlichen Sprechart, eine Gesellschaft lasterhafter oder niedriger Leute, liederliches Gesindel. Es ist Pack. Schelmpack, Diebespack, Lumpenpack, Hurenpack u.s.f. In einigen Oberdeutschen Gegenden bedeutet es auch den Troß bey einer Armee, da es denn zugleich männlichen Geschlechtes ist. Der Pack ziehet nach. Im Hochdeutschen ist es alle Mahl ungewissen Geschlechtes.
Anm. Nieders. Pack, Packhoop, Pack und Ploje, Schwed. und Engl. gleichfalls Pack. Es ist ohne Zweifel eine Figur des vorigen, und bedeutet eigentlich zusammen gelaufenes Gesindel, durch gemeinschaftliche Laster mit einander verbundene Personen, so wie das letzte Wort in dem im gemeinen Leben üblichen Hack und Mack eben diese Bedeutung hat. Indessen kann es seyn, daß dieses Wort anfänglich den bey dem Gepäcke eines Kriegsheeres befindlichen Troß bedeutet hat, weil das Französische Bagage auf ähnliche Art von liederlichem Gesindel gebraucht wird.