Adelung Wörterbuch
Nieteisen
, des -s, plur. ut. nom. sing. bey den Hufschmieden, ein Eisen, die Hufnägel damit umzunieten.
1. * Nieten
, verb. reg. recipr. welches nur im Oberdeutschen üblich ist, sich bestreben, sich bemühen, sich sauer werden lassen. Sich über etwas nieten. Er hat sich viel genietet, er hat sichs sauer werden lassen. Sich zernieten. Mehrere Beyspiele führet Frisch an. Es hat eine sichtbare Übereinkunft mit dem Lat. niti, ohne eben von demselben abzustammen, indem es mit Noth, kneten, und vielleicht auch mit niedlich eines Geschlechtes ist. Das Nieders. niten, mit den Hörnern oder mit dem Kopfe stoßen, und nietsk, netelsk, stößig, gehöret gleichfalls dahin. In dem Bremisch-Niedersächsischen Wörterbuche wird es irrig von dem Engl. Neat, ein Rind, Angels. Nyten, (S. Noß,) abgeleitet.
2. Nieten
, verb. reg. act. 1) Vermittelst eines Nietes befestigen. Zwey Stücke zusammen nieten. Siehe auch Vernieten. 2) Einen eingeschlagenen oder zur Verbindung eingesteckten Nagel an dem Ende breit hämmern, ihm gleichsam einen Kopf hämmern; vernieten. 3) Die hervor stehende Spitze eines eingeschlagenen Nagels umbiegen und niederschlagen, besonders in dem zusammen gesetzten umnieten.
Anm. In einem alten Vocabulario von 1482 wird nyeten durch wiederbiegen erkläret. Im Nieders. lautet dieses Zeitwort needen, neen, nein. Frisch lässet es von nähen, Naht, abstammen, da es denn verbinden überhaupt bedeuten würde. Allein es kann auch zu Nadel, Nessel (Nieders. Nettel,) und andern dieses Geschlechtes gehören, und zunächst den Begriff der Spitze ausdrucken.
, des -s, plur. ut. nom. sing. bey den Hufschmieden, ein Eisen, die Hufnägel damit umzunieten.
1. * Nieten
, verb. reg. recipr. welches nur im Oberdeutschen üblich ist, sich bestreben, sich bemühen, sich sauer werden lassen. Sich über etwas nieten. Er hat sich viel genietet, er hat sichs sauer werden lassen. Sich zernieten. Mehrere Beyspiele führet Frisch an. Es hat eine sichtbare Übereinkunft mit dem Lat. niti, ohne eben von demselben abzustammen, indem es mit Noth, kneten, und vielleicht auch mit niedlich eines Geschlechtes ist. Das Nieders. niten, mit den Hörnern oder mit dem Kopfe stoßen, und nietsk, netelsk, stößig, gehöret gleichfalls dahin. In dem Bremisch-Niedersächsischen Wörterbuche wird es irrig von dem Engl. Neat, ein Rind, Angels. Nyten, (S. Noß,) abgeleitet.
2. Nieten
, verb. reg. act. 1) Vermittelst eines Nietes befestigen. Zwey Stücke zusammen nieten. Siehe auch Vernieten. 2) Einen eingeschlagenen oder zur Verbindung eingesteckten Nagel an dem Ende breit hämmern, ihm gleichsam einen Kopf hämmern; vernieten. 3) Die hervor stehende Spitze eines eingeschlagenen Nagels umbiegen und niederschlagen, besonders in dem zusammen gesetzten umnieten.
Anm. In einem alten Vocabulario von 1482 wird nyeten durch wiederbiegen erkläret. Im Nieders. lautet dieses Zeitwort needen, neen, nein. Frisch lässet es von nähen, Naht, abstammen, da es denn verbinden überhaupt bedeuten würde. Allein es kann auch zu Nadel, Nessel (Nieders. Nettel,) und andern dieses Geschlechtes gehören, und zunächst den Begriff der Spitze ausdrucken.