Adelung Wörterbuch
Muffeln
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben üblich ist, und den Ton ausdruckt, welchen manche, besonders zahnlose Personen im Kauen durch die Nase von sich hören lassen, auf solche Art kauen, und in weiterer, gemeiniglich scherzhafter und verächtlicher Bedeutung, kauen und essen überhaupt; im Niederd. mummeln, im Oberd. mampfen, mumpfen, mümpfen, mümpfeln, Engl. to mumble, muffle, maffle, Holl. mommelen, welche insgesammt Nachahmungen des damit verbundenen Schalles sind. S. Mummeln.  
1. Muffen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im gemeinen Leben für bellen üblich ist, wo es doch nur von dem Bellen großer Hunde gebraucht wird, S. 1. Muff. Man hat davon auch das Intensivum muffzen.
 
2. Muffen
, verb. reg. neutr. gleichfalls mit dem Hülfsworte haben, maulen, schmollen, im Niedersächsischen, S. 1. Muffel.
 
3. Muffen
, oder Müffen, verb. reg. neutr. welches auch das Hülfswort haben bekommt, und ebenfalls nur im gemeinen Leben, besonders Ober- und Niedersachsens, üblich ist, nach Muff, d.i. Schimmel, angegangener Feuchtigkeit, riechen und schmecken, Ital. mussare. Das Mehl mufft oder müfft. Ingleichen absolute. Es mufft in dem Schranke, in der Stube, es riecht verdorben, übel. Im Oberdeutschen ist davon auch das Intensivum müffzen üblich. S. 2. Muff und Mücheln.
 
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