Adelung Wörterbuch
Mêtzeln
, verb. reg. act. welches das Iterativum oder Frequentativum von metzen, schneiden, ist. Es bedeutet, 1) ungeschickt schneiden, aus Ungeschicklichkeit statt Eines Mahles mehrmahls schneiden, setzen; in welchem Verstande es so wie das zusammen gesetzte zermetzeln besonders im gemeinen Leben üblich ist. Daher die Metzeley oder das Gemetzel, ein solches ungeschicktes Schneiden. 2) * Schlachten, im mittlern. Lat. macellare; in welchem Verstande es nur noch im Oberdeutschen üblich ist. Der Metzger hat heute nicht gemetzelt. Daher eben daselbst der Metzger auch der Metzler genannt wird, bey dem Ottfried Mezalar; der Metzeltag, der Schlachttag. 3) Niederhauen, niedermachen, Franz. massacrer; in welchem Verstande es besonders in dem zusammen gesetzten niedermetzeln üblich ist. Daher die Metzeley, ein Blutbad. So auch die Metzelung.
1. Mêtzen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von 4. Metze 2. Der Müller metzet, wenn er die ihm bestimmte Mahlmetze vor dem Mahlen von dem Getreide wegnimmt. Nieders. matten.
2. * Mêtzen
, verb. reg. act. ein altes Wort, welches ehedem schneiden, hauen, schlachten, niedermachen u.s.f. bedeutete, aber im Hochdeutschen veraltet ist. Im Oberdeutschen kommt es so wie die Iterativa metzeln und metzgen noch für schlachten vor. Es ist das Intensivum von dem alten meiden, meden, schneiden, welches wiederum von mähen abstammet, schon bey dem Ulphilas maitan lautet, und mit dem Lat. mactare Eines Geschlechtes ist. Unser metzen lautet im Holländ. matsen, im Ital. mazzare, ammazzare, im Span. matar, im mittlern Lat. matare, im Slavon. messar, im Ungar. metzöm, im Arab. maza; alle in der Bedeutung so wohl des Schneidens und Schlagens, als auch des Umbringens, Schlachtens und Niedermachens. Ein Überrest ist außer den vorigen und folgenden Wörtern auch noch die letzte Sylbe des Wortes Steinmetz, einen Steinhauer zu bezeichnen. Allein das Franz. Maçon, ein Maurer, und maçonner, mauern, gehöret mehr zu Masse, Massiv, als hierher. S. Mähen, Matt, Meißel, Messer u.s.f.
, verb. reg. act. welches das Iterativum oder Frequentativum von metzen, schneiden, ist. Es bedeutet, 1) ungeschickt schneiden, aus Ungeschicklichkeit statt Eines Mahles mehrmahls schneiden, setzen; in welchem Verstande es so wie das zusammen gesetzte zermetzeln besonders im gemeinen Leben üblich ist. Daher die Metzeley oder das Gemetzel, ein solches ungeschicktes Schneiden. 2) * Schlachten, im mittlern. Lat. macellare; in welchem Verstande es nur noch im Oberdeutschen üblich ist. Der Metzger hat heute nicht gemetzelt. Daher eben daselbst der Metzger auch der Metzler genannt wird, bey dem Ottfried Mezalar; der Metzeltag, der Schlachttag. 3) Niederhauen, niedermachen, Franz. massacrer; in welchem Verstande es besonders in dem zusammen gesetzten niedermetzeln üblich ist. Daher die Metzeley, ein Blutbad. So auch die Metzelung.
1. Mêtzen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von 4. Metze 2. Der Müller metzet, wenn er die ihm bestimmte Mahlmetze vor dem Mahlen von dem Getreide wegnimmt. Nieders. matten.
2. * Mêtzen
, verb. reg. act. ein altes Wort, welches ehedem schneiden, hauen, schlachten, niedermachen u.s.f. bedeutete, aber im Hochdeutschen veraltet ist. Im Oberdeutschen kommt es so wie die Iterativa metzeln und metzgen noch für schlachten vor. Es ist das Intensivum von dem alten meiden, meden, schneiden, welches wiederum von mähen abstammet, schon bey dem Ulphilas maitan lautet, und mit dem Lat. mactare Eines Geschlechtes ist. Unser metzen lautet im Holländ. matsen, im Ital. mazzare, ammazzare, im Span. matar, im mittlern Lat. matare, im Slavon. messar, im Ungar. metzöm, im Arab. maza; alle in der Bedeutung so wohl des Schneidens und Schlagens, als auch des Umbringens, Schlachtens und Niedermachens. Ein Überrest ist außer den vorigen und folgenden Wörtern auch noch die letzte Sylbe des Wortes Steinmetz, einen Steinhauer zu bezeichnen. Allein das Franz. Maçon, ein Maurer, und maçonner, mauern, gehöret mehr zu Masse, Massiv, als hierher. S. Mähen, Matt, Meißel, Messer u.s.f.