Adelung Wörterbuch
Mehrbraten
, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, besonders bey den Jägern, ein Nahme des Lendenbratens. Vermuthlich von dem Niedersächsischen mör, mürbe, weil diese Stücken ein sehr mürbes und zartes Fleisch haben.
1. * Mehren
, verb. reg. act. welches theilen bedeutet, Griech. μειρειν, aber im Hochdeutschen verlatet ist, und nur noch in einigen Gegenden vorkommt, besonders in dem zusammen gesetzten abmehren, abtheilen. Abgemehrte, abgefundene, abgetheilte, Kinder. Daher die Abmehrung, die Abfindung, Abtheilung. S. 3. Mark 1. 1).
2. Mehren
, verb. reg. act. 1) Von dem Bey- und Nebenworte mehr, mehr machen, der Zahl und Menge, und zuweilen auch der Intension nach größer machen; bey dem Ottfried und Notker meron. Seyd fruchtbar und mehret euch, 1 Mos. 1, 22, 28. Die Menschen begunten sich zu mehren, Kap. 6, 1. Sein Einkommen mehret sich, Nehem. 9, 37. Die Furcht des Herren mehret die Tage, Sprichw. 10, 27. Das Wort Gottes mehrete sich, Apostelg. 12, 24.
Du sollst dich so gemehrt an Kindern spüren,
Opitz.
Im Hochdeutschen ist dafür das zusammen gesetzte vermehren üblicher; doch kommt das einfache Zeitwort noch zuweilen bey Dichtern vor.
So wie sich deine Jahre mehren,
Mehrt dein Verdienst sich um die Welt,
Gell.
2) * Von dem Hauptworte Mehr, vermittelst eines Mehr, d.i. einer Mehrheit der Stimmen, beschließen; eine im Hochdeutschen unbekannte Bedeutung, S. das Mahr.
So auch die Mehrung.
, des -s, plur. ut nom. sing. in einigen Gegenden, besonders bey den Jägern, ein Nahme des Lendenbratens. Vermuthlich von dem Niedersächsischen mör, mürbe, weil diese Stücken ein sehr mürbes und zartes Fleisch haben.
1. * Mehren
, verb. reg. act. welches theilen bedeutet, Griech. μειρειν, aber im Hochdeutschen verlatet ist, und nur noch in einigen Gegenden vorkommt, besonders in dem zusammen gesetzten abmehren, abtheilen. Abgemehrte, abgefundene, abgetheilte, Kinder. Daher die Abmehrung, die Abfindung, Abtheilung. S. 3. Mark 1. 1).
2. Mehren
, verb. reg. act. 1) Von dem Bey- und Nebenworte mehr, mehr machen, der Zahl und Menge, und zuweilen auch der Intension nach größer machen; bey dem Ottfried und Notker meron. Seyd fruchtbar und mehret euch, 1 Mos. 1, 22, 28. Die Menschen begunten sich zu mehren, Kap. 6, 1. Sein Einkommen mehret sich, Nehem. 9, 37. Die Furcht des Herren mehret die Tage, Sprichw. 10, 27. Das Wort Gottes mehrete sich, Apostelg. 12, 24.
Du sollst dich so gemehrt an Kindern spüren,
Opitz.
Im Hochdeutschen ist dafür das zusammen gesetzte vermehren üblicher; doch kommt das einfache Zeitwort noch zuweilen bey Dichtern vor.
So wie sich deine Jahre mehren,
Mehrt dein Verdienst sich um die Welt,
Gell.
2) * Von dem Hauptworte Mehr, vermittelst eines Mehr, d.i. einer Mehrheit der Stimmen, beschließen; eine im Hochdeutschen unbekannte Bedeutung, S. das Mahr.
So auch die Mehrung.