Adelung Wörterbuch
Links
, adv. von dem vorigen Bey- und Nebenworte. 1. Eigentlich. 1) Nach der linken Seite hin. Sich links wenden. Links um, auf der linken Seite herum, im Gegensatze des rechts um. 2) Auf der umgekehrten, oder linken Seite. Das Tuch links walken. Das Kleid links anziehen. 3) Links seyn, die linke Hand so gut gebrauchen können, als die rechte. Links essen, mit der linken Hand. Links schreiben. 2. Figürlich, verkehrt, auf die unrechte Art. Etwas links auslegen. Wer wollte so links urtheilen! Sich links ausdrucken. Anm. Nieders. lunks. Links stehet für linkisch, welches letztere noch bey dem Opitz vorkommt:
An Tugend bin ich recht und linkisch auch gewesen.
Hieraus erhellet zugleich, daß links seyn, die linke Hand so gut als die rechte gebrauchen können, kein Fehler ist, wie einige behaupten wollen.
1. Die Linse
, plur. die -n, der Achsnagel, S. Lünse.
2. Die Linse
, plur. die -n, Diminut. das Linschen, Oberd. Linslein. 1) Eigentlich, ein jeder kleiner platt gedruckter in der Mitte erhabener runder Körper; eine größten Theils veraltete Bedeutung, in welcher man noch im Oberdeutschen kleine erhabene flache Blattern im Gesichte Linschen zu nennen pflegt. In der Optik werden die auf beyden Seiten erhaben geschliffenen runden Gläser gleichfalls Linsen, noch häufiger aber Linsengläser genannt. S. das letztere. 2) In der gewöhnlichsten engern Bedeutung ist die Linse die platt gedruckte erhabene runde Frucht eines Schotengewächses, welches in Frankreich einheimisch ist, und von Menschen und Vieh gegessen wird; Ervum Lens L. Auch das Gewächs selbst wird im Plural allein Linsen genannt. Wegen einiger Ähnlichkeit führen auch die Meer- oder Wasserlinsen diesen Nahmen.
Anm. Schon bey dem Notker Linsi, im Dän. Lindse, im Schwed. Lints, im Lat. Lens, Lenticula, im Franz. Lentilles. Die flach gedruckte Gestalt scheint der Grund der Benennung zu seyn, da sie denn zu lehne, niedrig, gehören würde. S. dieses Wort.
, adv. von dem vorigen Bey- und Nebenworte. 1. Eigentlich. 1) Nach der linken Seite hin. Sich links wenden. Links um, auf der linken Seite herum, im Gegensatze des rechts um. 2) Auf der umgekehrten, oder linken Seite. Das Tuch links walken. Das Kleid links anziehen. 3) Links seyn, die linke Hand so gut gebrauchen können, als die rechte. Links essen, mit der linken Hand. Links schreiben. 2. Figürlich, verkehrt, auf die unrechte Art. Etwas links auslegen. Wer wollte so links urtheilen! Sich links ausdrucken. Anm. Nieders. lunks. Links stehet für linkisch, welches letztere noch bey dem Opitz vorkommt:
An Tugend bin ich recht und linkisch auch gewesen.
Hieraus erhellet zugleich, daß links seyn, die linke Hand so gut als die rechte gebrauchen können, kein Fehler ist, wie einige behaupten wollen.
1. Die Linse
, plur. die -n, der Achsnagel, S. Lünse.
2. Die Linse
, plur. die -n, Diminut. das Linschen, Oberd. Linslein. 1) Eigentlich, ein jeder kleiner platt gedruckter in der Mitte erhabener runder Körper; eine größten Theils veraltete Bedeutung, in welcher man noch im Oberdeutschen kleine erhabene flache Blattern im Gesichte Linschen zu nennen pflegt. In der Optik werden die auf beyden Seiten erhaben geschliffenen runden Gläser gleichfalls Linsen, noch häufiger aber Linsengläser genannt. S. das letztere. 2) In der gewöhnlichsten engern Bedeutung ist die Linse die platt gedruckte erhabene runde Frucht eines Schotengewächses, welches in Frankreich einheimisch ist, und von Menschen und Vieh gegessen wird; Ervum Lens L. Auch das Gewächs selbst wird im Plural allein Linsen genannt. Wegen einiger Ähnlichkeit führen auch die Meer- oder Wasserlinsen diesen Nahmen.
Anm. Schon bey dem Notker Linsi, im Dän. Lindse, im Schwed. Lints, im Lat. Lens, Lenticula, im Franz. Lentilles. Die flach gedruckte Gestalt scheint der Grund der Benennung zu seyn, da sie denn zu lehne, niedrig, gehören würde. S. dieses Wort.