Adelung Wörterbuch
Kumpf
, des -es, plur. die -e, oder der Kumpen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, welches überhaupt den Begriff der Vertiefung ausdruckt, aber nur noch in einigen Gegenden in verschiedenen Fällen üblich ist. 1) Die tiefe Stelle in einem Flusse, Teiche oder See heißt im Oberdeutschen die Gumpe, oder der Kumpen. Bey dem Notker ist Gumpffen ein Teich. Ein kleiner tiefer Pfuhl, ein Tümpfel, heißt in Schwaben ein Gumpen. Eben daselbst wird eine Menge fließender Dinge eine Kumpe genannt. 2) Ein tiefes Behältniß; nur noch in einigen Fällen. Im Niedersächsischen ist Kumm oder Kump eine Cisterne. Der Kasten auf einem Wagen, einem Karren und einer Karre wird eben daselbst ein Kumm genannt. S. Kummkarren. Bey den Walkmüllern werden die runden Tröge, worin das Tuch gewalkt wird, Kumpen, und im Hüttenbaue die Pochtröge Kompen genannt. S. auch 2. Hund. Zu Rostock ist ein Gefängniß, welches der Kumm heißt. Das Griech. und Latein. Cymba, ein Kahn, im mittlern Lat. Cumba, eine Art Fahrzeuge, und hundert andere sind genau damit verwandt. 3) Ein tiefes Gefäß, besonders in Niedersachsen, wo eine jede tiefe Schüssel ein Kumm oder Kump genannt wird. Ein Suppenkump, eine tiefe Suppenschüssel. Im Hochdeutschen nennet man auch ein tiefes halb rundes Gefäß, die Tassen darin auszuwaschen, den Spülkumpf oder Spülkumpen, oder nur den Kumpf schlechthin. Eben daselbst sind Commentchen, oder vielmehr Kommentchen, kleine tiefe halb runde Trinkgeschirre von Silber, Kupfer u.s.f. ohne Füße. Ein Kohlenbecken heißt im Nieders. ein Komfoor, Holländ. Confort, Comfoir, ohne Zweifel von diesem Worte und Feuer. Schon im Griech. war κομβος ein tiefes Gefäß. Im mittlern Lat. ist Cumex eine tiefe Schüssel, und Cumera ein Gefäß zum Getreide. S. auch Humpen. Dieses Wort gehöret zu dem zahlreichen Geschlechte derer, welche eine Krümme, besonders aber eine Vertiefung bedeuten. S. 4. Kamm, Kammer, Kieme, Kaue u.s.f.
, des -es, plur. die -e, oder der Kumpen, des -s, plur. ut nom. sing. ein Wort, welches überhaupt den Begriff der Vertiefung ausdruckt, aber nur noch in einigen Gegenden in verschiedenen Fällen üblich ist. 1) Die tiefe Stelle in einem Flusse, Teiche oder See heißt im Oberdeutschen die Gumpe, oder der Kumpen. Bey dem Notker ist Gumpffen ein Teich. Ein kleiner tiefer Pfuhl, ein Tümpfel, heißt in Schwaben ein Gumpen. Eben daselbst wird eine Menge fließender Dinge eine Kumpe genannt. 2) Ein tiefes Behältniß; nur noch in einigen Fällen. Im Niedersächsischen ist Kumm oder Kump eine Cisterne. Der Kasten auf einem Wagen, einem Karren und einer Karre wird eben daselbst ein Kumm genannt. S. Kummkarren. Bey den Walkmüllern werden die runden Tröge, worin das Tuch gewalkt wird, Kumpen, und im Hüttenbaue die Pochtröge Kompen genannt. S. auch 2. Hund. Zu Rostock ist ein Gefängniß, welches der Kumm heißt. Das Griech. und Latein. Cymba, ein Kahn, im mittlern Lat. Cumba, eine Art Fahrzeuge, und hundert andere sind genau damit verwandt. 3) Ein tiefes Gefäß, besonders in Niedersachsen, wo eine jede tiefe Schüssel ein Kumm oder Kump genannt wird. Ein Suppenkump, eine tiefe Suppenschüssel. Im Hochdeutschen nennet man auch ein tiefes halb rundes Gefäß, die Tassen darin auszuwaschen, den Spülkumpf oder Spülkumpen, oder nur den Kumpf schlechthin. Eben daselbst sind Commentchen, oder vielmehr Kommentchen, kleine tiefe halb runde Trinkgeschirre von Silber, Kupfer u.s.f. ohne Füße. Ein Kohlenbecken heißt im Nieders. ein Komfoor, Holländ. Confort, Comfoir, ohne Zweifel von diesem Worte und Feuer. Schon im Griech. war κομβος ein tiefes Gefäß. Im mittlern Lat. ist Cumex eine tiefe Schüssel, und Cumera ein Gefäß zum Getreide. S. auch Humpen. Dieses Wort gehöret zu dem zahlreichen Geschlechte derer, welche eine Krümme, besonders aber eine Vertiefung bedeuten. S. 4. Kamm, Kammer, Kieme, Kaue u.s.f.