Adelung Wörterbuch
Klếckbūch
, des -es, plr. die -bǖcher, ein Buch, worin die täglichen Vorfallenheiten ohne Kunst und Zierlichckeit eingetragen, und gleichsam nur eingeklecket werden; bey den Kaufleuten mit einem Ital. Kunstworte, eine Strazze. S. Kladde.
1. Klêcken
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, einen Kleck oder Klecks machen. Die Feder kleckt, wenn sie ganze Tropfen Tinte auf das Papier fallen lässet. Im Schreiben klecken, Klecke machen. S. auch Beklecken. Figürlich, schlecht schreiben, für das niedrige schmieren. Ingleichen schlecht mahlen. Die Farbe ist nur aufgekleckt. Das ist nicht gemahlt, sondern gekleckt. Im Nieders. klacken, klicken. Bey dem Festus ist cleacare besudeln. So fern klecken bloß ein Ausdruck eines Schalles ist, bedeutet ziklekan bey dem Ottfried zerbrechen, platzen. S. Klack, Klaffen, Klicken.
2. Klêcken
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches im Oberdeutschen und Niedersächsischen bekannter ist als im Hochdeutschen. 1) Die Absicht merklich befördern. Das kleckt nicht viel, hilft nicht viel. Das kleckt, das bringt viel ein. 2) Hinreichen, zureichen. Das kleckt noch nicht. Die Einkünfte wollen dazu nicht klecken. Der Zeug hat nicht gekleckt, nicht zugelanget. Es waren ihrer hundert, wenn es nur kleckt, es waren ihrer auf das wenigste hundert.
Anm. Bey dem Ottfried in der zweyten Bedeutung kleken, im Nieders. klicken, im Schwed. klaecka, im Isländ. klecka. Wachter leitet es auf eine äußerst gezwungene Art von dem alten kenuachan, genug seyn, ab; Frisch eben so sonderbar von Loch, Lücke, die Löcher des Mangels füllen. Es scheinet das Stammwort von schlagen, in den zusammen gesetzten anschlagen, verschlagen, zu seyn. Im Nieders. sagt man es verklickt nicht viel, wo der Hochdeutsche sagt, es verschlägt nicht viel. Es kann alsdann eine Figur des Zeitwortes klecken seyn, so fern es die Nachahmung eines gewissen Schalles ist. Im Nieders. ist Klick eine jede kleine Masse, ein Bißchen. Klicken und klecken würde also eigentlich seyn, durch kleine Massen vermehren. Sagt man doch im gemeinen Leben mehrmahls, das klimpert nicht, das kläppert nicht, das schäppert nicht, d.i. das bringt kein bares Geld ein, ist nicht einträglich. S. Erklecken und Erklecklich.
, des -es, plr. die -bǖcher, ein Buch, worin die täglichen Vorfallenheiten ohne Kunst und Zierlichckeit eingetragen, und gleichsam nur eingeklecket werden; bey den Kaufleuten mit einem Ital. Kunstworte, eine Strazze. S. Kladde.
1. Klêcken
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, einen Kleck oder Klecks machen. Die Feder kleckt, wenn sie ganze Tropfen Tinte auf das Papier fallen lässet. Im Schreiben klecken, Klecke machen. S. auch Beklecken. Figürlich, schlecht schreiben, für das niedrige schmieren. Ingleichen schlecht mahlen. Die Farbe ist nur aufgekleckt. Das ist nicht gemahlt, sondern gekleckt. Im Nieders. klacken, klicken. Bey dem Festus ist cleacare besudeln. So fern klecken bloß ein Ausdruck eines Schalles ist, bedeutet ziklekan bey dem Ottfried zerbrechen, platzen. S. Klack, Klaffen, Klicken.
2. Klêcken
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches im Oberdeutschen und Niedersächsischen bekannter ist als im Hochdeutschen. 1) Die Absicht merklich befördern. Das kleckt nicht viel, hilft nicht viel. Das kleckt, das bringt viel ein. 2) Hinreichen, zureichen. Das kleckt noch nicht. Die Einkünfte wollen dazu nicht klecken. Der Zeug hat nicht gekleckt, nicht zugelanget. Es waren ihrer hundert, wenn es nur kleckt, es waren ihrer auf das wenigste hundert.
Anm. Bey dem Ottfried in der zweyten Bedeutung kleken, im Nieders. klicken, im Schwed. klaecka, im Isländ. klecka. Wachter leitet es auf eine äußerst gezwungene Art von dem alten kenuachan, genug seyn, ab; Frisch eben so sonderbar von Loch, Lücke, die Löcher des Mangels füllen. Es scheinet das Stammwort von schlagen, in den zusammen gesetzten anschlagen, verschlagen, zu seyn. Im Nieders. sagt man es verklickt nicht viel, wo der Hochdeutsche sagt, es verschlägt nicht viel. Es kann alsdann eine Figur des Zeitwortes klecken seyn, so fern es die Nachahmung eines gewissen Schalles ist. Im Nieders. ist Klick eine jede kleine Masse, ein Bißchen. Klicken und klecken würde also eigentlich seyn, durch kleine Massen vermehren. Sagt man doch im gemeinen Leben mehrmahls, das klimpert nicht, das kläppert nicht, das schäppert nicht, d.i. das bringt kein bares Geld ein, ist nicht einträglich. S. Erklecken und Erklecklich.