Adelung Wörterbuch
Kartaunenpulver
, des -s, plur. inus. die gröbste Art des Schießpulvers, so wie es zu dem groben Geschütze gebraucht wird, und welches auch Kanonenpulver und Stückpulver heißt.
1. Die Karte
, eine Art Disteln, S. Karde.
2. Die Karte
, plur. die -n, ein nur im gemeinen Leben, besonders bey den Jägern übliches Wort, wo eine Kette eine Karte macht, wenn sie in Knoten zusammen läufet, und sich auf einander setzet. Etwa von dem noch im Schwed. üblichen Kart, etwas Mangelhaftes, Untaugliches zu bezeichnen? Oder vielmehr von kehren, wenden, sich verschlingen? S. 3 Karten.
3. Die Karte
, plur. inus. bey den Seidenarbeitern und Seidenhändlern, die Steifung oder der rauschende Klang, welcher den seidenen Zeugen durch die Gummirung gegeben wird, wo es so viel als das Franz. l'Appreture, die Zubereitung, zu bedeuten scheinet; von dem alten karan, zubereiten, S. 3. Karren, Gärben und 3. Karten.
4. Die Karte
, plur. die -n, ein aus dem Latein. Charta, Papier, entlehnter Ausdruck, welcher im Deutschen besonders in folgenden Fällen gebraucht wird. 1) Gemahlte Blätter, gewisse Spiele damit zu spielen, Spielkarten um sie von den folgenden zu unterschieden; wo so wohl ein einzelnes Blatt, welches man doch lieber ein Kartenblatt zu nennen pfleget, als auch ein ganzes aus mehrern zusammen gehörigen Blättern bestehendes Spiel, ein Spiel Karten, eine Karte heißt. In der Karte spielen, oder Karten spielen. Die Karten mengen, geben u.s.f. Jemanden in die Karte sehen, auch figürlich, dessen Absicht, dessen Vorhaben errathen. Sie haben viel gewagt, daß sie sich von ihrem Onkel in die Karte haben gucken lassen, Weiße. Ich muß ihn zum Worte kommen lassen, sonst möchte die Karte verrathen werden, ebend. Es ist eine angelegte Karte, S. 3 Karren. Im Franz. Carte, im Ital. Carta, im Engl. Card, im mittlern Latein. Carta und Carticella. 2) Eine geographische Abbildung der Erdfläche oder eines Theiles derselben. Eine Landkarte, eine solche Abbildung des festen Landes, eines Seekarte, des Meeres. Karten sammeln.
Anm. Ungeachtet dieses Wort aus dem Latein. herstammet, so hat es in diesen beyden Bedeutungen doch schon längst das Bürgerrecht erhalten, daher man es auch füglich mit einem K schreiben kann, zumahl da es im Deutschen nicht so wie im Griech. und Latein. mit einem Hauche ausgesprochen wird.
1. Karten
, Wolle kämmen, S. Kardätschen.
2. Karten
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, in der Karte spielen, doch nur zuweilen in den niedrigen Sprecharten.
3. Karten
, verb. reg. act. welches nur noch für drehen, wenden, besonders im figürlichen Verstande üblich ist. Er wußte die Sache so zu karten, daß es niemand erfuhr, es so einzurichten, ihr eine solche Wendung zu geben. Wir müssen es so karten, daß wir außer Verdacht bleiben. Es scheinet nicht, daß es in dieser Bedeutung von dem vorigen Zeitworte abstamme, sondern daß es vielmehr als ein Iterativum zu kehren, wenden, drehen, ehedem kahren, oder auch zu karen, zubereiten, gehöret. S. 3. Karte und Gärben.
, des -s, plur. inus. die gröbste Art des Schießpulvers, so wie es zu dem groben Geschütze gebraucht wird, und welches auch Kanonenpulver und Stückpulver heißt.
1. Die Karte
, eine Art Disteln, S. Karde.
2. Die Karte
, plur. die -n, ein nur im gemeinen Leben, besonders bey den Jägern übliches Wort, wo eine Kette eine Karte macht, wenn sie in Knoten zusammen läufet, und sich auf einander setzet. Etwa von dem noch im Schwed. üblichen Kart, etwas Mangelhaftes, Untaugliches zu bezeichnen? Oder vielmehr von kehren, wenden, sich verschlingen? S. 3 Karten.
3. Die Karte
, plur. inus. bey den Seidenarbeitern und Seidenhändlern, die Steifung oder der rauschende Klang, welcher den seidenen Zeugen durch die Gummirung gegeben wird, wo es so viel als das Franz. l'Appreture, die Zubereitung, zu bedeuten scheinet; von dem alten karan, zubereiten, S. 3. Karren, Gärben und 3. Karten.
4. Die Karte
, plur. die -n, ein aus dem Latein. Charta, Papier, entlehnter Ausdruck, welcher im Deutschen besonders in folgenden Fällen gebraucht wird. 1) Gemahlte Blätter, gewisse Spiele damit zu spielen, Spielkarten um sie von den folgenden zu unterschieden; wo so wohl ein einzelnes Blatt, welches man doch lieber ein Kartenblatt zu nennen pfleget, als auch ein ganzes aus mehrern zusammen gehörigen Blättern bestehendes Spiel, ein Spiel Karten, eine Karte heißt. In der Karte spielen, oder Karten spielen. Die Karten mengen, geben u.s.f. Jemanden in die Karte sehen, auch figürlich, dessen Absicht, dessen Vorhaben errathen. Sie haben viel gewagt, daß sie sich von ihrem Onkel in die Karte haben gucken lassen, Weiße. Ich muß ihn zum Worte kommen lassen, sonst möchte die Karte verrathen werden, ebend. Es ist eine angelegte Karte, S. 3 Karren. Im Franz. Carte, im Ital. Carta, im Engl. Card, im mittlern Latein. Carta und Carticella. 2) Eine geographische Abbildung der Erdfläche oder eines Theiles derselben. Eine Landkarte, eine solche Abbildung des festen Landes, eines Seekarte, des Meeres. Karten sammeln.
Anm. Ungeachtet dieses Wort aus dem Latein. herstammet, so hat es in diesen beyden Bedeutungen doch schon längst das Bürgerrecht erhalten, daher man es auch füglich mit einem K schreiben kann, zumahl da es im Deutschen nicht so wie im Griech. und Latein. mit einem Hauche ausgesprochen wird.
1. Karten
, Wolle kämmen, S. Kardätschen.
2. Karten
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, in der Karte spielen, doch nur zuweilen in den niedrigen Sprecharten.
3. Karten
, verb. reg. act. welches nur noch für drehen, wenden, besonders im figürlichen Verstande üblich ist. Er wußte die Sache so zu karten, daß es niemand erfuhr, es so einzurichten, ihr eine solche Wendung zu geben. Wir müssen es so karten, daß wir außer Verdacht bleiben. Es scheinet nicht, daß es in dieser Bedeutung von dem vorigen Zeitworte abstamme, sondern daß es vielmehr als ein Iterativum zu kehren, wenden, drehen, ehedem kahren, oder auch zu karen, zubereiten, gehöret. S. 3. Karte und Gärben.