Adelung Wörterbuch
Kampeln
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Sprecharten für zanken, mit Worten streiten, üblich ist. Sich beständig kampeln. Er kampelt den ganzen Tag. Daher das Hauptwort die Kampeley, das Gezänk. Im mittlern Lateine des 13ten Jahrh. in einer Spanischen Urkunde bey dem Carpentier cumplare. Die Endsylbe eln zeiget, daß es ein Frequentativum oder Diminutivum ist, vielleicht von dem folgenden kämpfen. Die Niedersachsen gebrauchen dafür kaueln, kabbeln, kibbeln, obgleich von andern Stammwörtern, und zwar das letzte besonders von keifen, Niedersächsisch kiven.  
1. Der Kampf
, des -es, plur. die Kämpfe, die Fischohren, S. Kieme.
 
2. Der Kampf
, des -es, plur. die Kämpfe, die Bemühung, seinen Gegner körperlich zu überwinden, ein thätiger Streit, wo Mann gegen Mann ficht. 1. Eigentlich, so daß die Art der Waffen dabey unbestimmt bleibt. Jemanden zum Kampfe ausfordern. Einen Kampf mit jemanden wagen. Der Kampf war sehr heftig. Der Zweykampf, Hahnenkampf. 2. In weiterer Bedeutung, ein Gefecht zwischen mehrern, zunächst in Beziehung auf die alte Art der Treffen und Gefechte, wo Mann gegen Mann stritt, in noch weiterer Bedeutung aber auch von der heutigen Art, wo es doch nur zuweilen in der dichterischen Schreibart vorkommt. 3. Figürlich. 1) * Das Recht des Krieges und des Friedens; eine ehedem übliche, jetzt aber veraltete Bedeutung. 2) Ein hoher Grad des Bemühens einen Widerstand zu überwinden, auch im sittlichen Verstande, Vorstellungen, Gemüthsbewegungen und Empfindungen zu unterdrücken. Der Kampf des Glaubens, 1 Tim. 6, 12. Der Kampf wider die Sünde, das Widerstreben wider die Reitzungen; der Kampf des Geistes. Die biblische R.A. einen Kampf kämpfen, ist wider den Deutschen Sprachgebrauch.
Anm. Im Angels. Camp, im Wallis. Camp und Cammon, im Schwed. Kamp. Bey dem Kero ist Chamfheit, militia. S. das folgende.
 
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