Adelung Wörterbuch
Hêllweiß
, adj. et adv. eine helle weiße Farbe habend, d.i. welche mit keiner andern Farbe vermischt ist; schneeweiß, hagelweiß.
1. Der Hêlm
, des -es, plur. die -e, ein Stiel, besonders ein langer Stiel, derjenige Theil eines Werkzeuges, woran man dasselbe hält und handhabet; doch nur noch in einigen Fällen. Im gemeinen Leben ist der Stiel einer Axt oder eines Beiles besonders unter dem Nahmen eines Helmes bekannt, dagegen im Bergbaue alle Stiele oder Hefte der Berggezähe diesen Nahmen führen. An den Ankern wird die Ruthe auch der Helm, und an dem Steuerruder der Griff und besonders der Knopf an dem Griffe, Franz. Heaume, der Helm genannt. In einem andern Verstande ist der Helm einer Axt der dicke hohle Theil, welcher den Stiel umschließt.
Anm. Man könnte es unmittelbar von Halm herleiten, welches in einigen Oberdeutschen Gegenden gleichfalls Helm lautet. Allein es scheinet vielmehr zu halten zu gehören, weil es den Theil eines Werkzeuges bedeutet, woran dasselbe gehalten und geführet wird. Das Nieders. und die mitternächtigen Mundarten haben dafür einen andern Ableitungslaut. Ein Heft oder Stiel heißt im Nieders. Helft, im Angels. Helf und Hielfa, im Engl. Helve. In einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, das Helm. S. 3. Helle, Helmen und Helmstock.
2. Der Hêlm
, des -es, plur. inus. in Schleßwig und Hollstein, eine Art Grases oder vielmehr Rohres, welches den Flugsand stehend macht; Arundo arenaria L. Sandrohr, Sandhalm, Sandgras, Sandhafer, Sandschilf, Nervengras. Der Nahme Helm ist nur eine verderbte Aussprache für Halm, unter welchem es an einigen Orten wirklich vorkommt. S. Halm 2. Im Dänischen wird es Hielme genannt, im Holländ. aber Duinhelm.
3. Der Hêlm
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Helmchen, Oberd. das Helmlein, die halb runde erhabene Bedeckung des Obertheiles verschiedener Körper. 1) Bey den neuern Schriftstellern des Pflanzenreiches ist es das oberste Blatt der helmförmigen, d.i. einblätterigen, ungleichförmigen, Blumen; Galea oder Labium superius L. im Gegensatze des Bartes oder des untersten Blattes; Barba oder Labium inferius. 2) Das oberste runde Dach der Thürme, welches im Ital. Cuppola heißt, ist im Deutschen gleichfalls unter dem Nahmen des Helmes, der Haube, oder der Kuppel bekannt. 3) An den Destillir-Blasen ist es der gewölbte, mit einer Röhre in Gestalt eines Schnabels versehene Deckel, welcher auf die Blase gesetzet wird, und auch der Hut, der Blasenhut heißt. Der blinde Helm, ein solcher Helm ohne Röhre. 4) Dasjenige Stück von den Häuten, welches neu geborne Kinder und Thiere zuweilen mit auf die Welt bringen, und welches ein Überrest derjenigen Häute ist, worin sie im Mutterleibe eingeschlossen waren, ist gleichfalls unter dem Nahmen des Helmes bekannt. 5) Am häufigsten bezeichnet man mit diesem Worte eine eiserne Bekleidung des Hauptes im Kriege, welche heut zu Tage nur noch zur Zierde, besonders auf den Wapen gebraucht wird, ehedem aber ein nothwendiges Stück der Kriegsrüstung war. S. Bickelhaube, welchen Nahmen noch eine Art des Helmes bey den Scharwächtern an manchen Orten führet. Ein offener Helm, im Gegensatze eines geschlossenen. Und hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt, 1 Sam. 17, 5. In weiterer Bedeutung nannte man ehedem auch mit Helmen bekleidete Kriegsleute, Helme. Herzog Otto schickte wider die Bürger zu Lübeck 600 Helme, in den Scriptor. Brunsuic. bey dem Frisch.
Anm. In der letzten Bedeutung schon bey dem Ottfried Helm, im mittlern Lat. Helmus, Elmus, im Ital. Elmo, im Franz. Heaume, im Dän. Hiälm, im Angels. und Engl. Helm, im Pohln. Helm, im Isländ. Gialmur, im Schwed. Hjelm, im Lat. Galea, und im Griech. γαλεƞ. Es stammet unstreitig von hehlen, decken, bedecken, her, daher es bey den Schwäbischen Dichtern auch Heln geschrieben wird, und bedeutete ehedem eine jede Decke, oder ein jedes Dach, wovon sich noch Beyspiele genug finden. Im Angels. war Haelme, und im mittlern Lat. Helmus, das Dach, der Gipfel eines Dinges, und haelmen decken, bedecken. Im Lettischen ist Chelmo der Huth. Im Griech. bey dem Suidas ist ελυμα ein jeder Deckel, ελυω ich bedecke, wickele ein, ελμος der Deckel des Dreyfußes zu Delphi. S. Hehlen, Höhle, Hülle u.s.f. Opitz gebraucht Helm in der letzten Bedeutung im ungewissen Geschlechte, ein blankes Helm.
1. Der Hêlm
, des -es, plur. die -e, ein Stiel, besonders ein langer Stiel, derjenige Theil eines Werkzeuges, woran man dasselbe hält und handhabet; doch nur noch in einigen Fällen. Im gemeinen Leben ist der Stiel einer Axt oder eines Beiles besonders unter dem Nahmen eines Helmes bekannt, dagegen im Bergbaue alle Stiele oder Hefte der Berggezähe diesen Nahmen führen. An den Ankern wird die Ruthe auch der Helm, und an dem Steuerruder der Griff und besonders der Knopf an dem Griffe, Franz. Heaume, der Helm genannt. In einem andern Verstande ist der Helm einer Axt der dicke hohle Theil, welcher den Stiel umschließt.
Anm. Man könnte es unmittelbar von Halm herleiten, welches in einigen Oberdeutschen Gegenden gleichfalls Helm lautet. Allein es scheinet vielmehr zu halten zu gehören, weil es den Theil eines Werkzeuges bedeutet, woran dasselbe gehalten und geführet wird. Das Nieders. und die mitternächtigen Mundarten haben dafür einen andern Ableitungslaut. Ein Heft oder Stiel heißt im Nieders. Helft, im Angels. Helf und Hielfa, im Engl. Helve. In einigen Gegenden ist es ungewissen Geschlechtes, das Helm. S. 3. Helle, Helmen und Helmstock.
2. Der Hêlm
, des -es, plur. inus. in Schleßwig und Hollstein, eine Art Grases oder vielmehr Rohres, welches den Flugsand stehend macht; Arundo arenaria L. Sandrohr, Sandhalm, Sandgras, Sandhafer, Sandschilf, Nervengras. Der Nahme Helm ist nur eine verderbte Aussprache für Halm, unter welchem es an einigen Orten wirklich vorkommt. S. Halm 2. Im Dänischen wird es Hielme genannt, im Holländ. aber Duinhelm.
3. Der Hêlm
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Helmchen, Oberd. das Helmlein, die halb runde erhabene Bedeckung des Obertheiles verschiedener Körper. 1) Bey den neuern Schriftstellern des Pflanzenreiches ist es das oberste Blatt der helmförmigen, d.i. einblätterigen, ungleichförmigen, Blumen; Galea oder Labium superius L. im Gegensatze des Bartes oder des untersten Blattes; Barba oder Labium inferius. 2) Das oberste runde Dach der Thürme, welches im Ital. Cuppola heißt, ist im Deutschen gleichfalls unter dem Nahmen des Helmes, der Haube, oder der Kuppel bekannt. 3) An den Destillir-Blasen ist es der gewölbte, mit einer Röhre in Gestalt eines Schnabels versehene Deckel, welcher auf die Blase gesetzet wird, und auch der Hut, der Blasenhut heißt. Der blinde Helm, ein solcher Helm ohne Röhre. 4) Dasjenige Stück von den Häuten, welches neu geborne Kinder und Thiere zuweilen mit auf die Welt bringen, und welches ein Überrest derjenigen Häute ist, worin sie im Mutterleibe eingeschlossen waren, ist gleichfalls unter dem Nahmen des Helmes bekannt. 5) Am häufigsten bezeichnet man mit diesem Worte eine eiserne Bekleidung des Hauptes im Kriege, welche heut zu Tage nur noch zur Zierde, besonders auf den Wapen gebraucht wird, ehedem aber ein nothwendiges Stück der Kriegsrüstung war. S. Bickelhaube, welchen Nahmen noch eine Art des Helmes bey den Scharwächtern an manchen Orten führet. Ein offener Helm, im Gegensatze eines geschlossenen. Und hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt, 1 Sam. 17, 5. In weiterer Bedeutung nannte man ehedem auch mit Helmen bekleidete Kriegsleute, Helme. Herzog Otto schickte wider die Bürger zu Lübeck 600 Helme, in den Scriptor. Brunsuic. bey dem Frisch.
Anm. In der letzten Bedeutung schon bey dem Ottfried Helm, im mittlern Lat. Helmus, Elmus, im Ital. Elmo, im Franz. Heaume, im Dän. Hiälm, im Angels. und Engl. Helm, im Pohln. Helm, im Isländ. Gialmur, im Schwed. Hjelm, im Lat. Galea, und im Griech. γαλεƞ. Es stammet unstreitig von hehlen, decken, bedecken, her, daher es bey den Schwäbischen Dichtern auch Heln geschrieben wird, und bedeutete ehedem eine jede Decke, oder ein jedes Dach, wovon sich noch Beyspiele genug finden. Im Angels. war Haelme, und im mittlern Lat. Helmus, das Dach, der Gipfel eines Dinges, und haelmen decken, bedecken. Im Lettischen ist Chelmo der Huth. Im Griech. bey dem Suidas ist ελυμα ein jeder Deckel, ελυω ich bedecke, wickele ein, ελμος der Deckel des Dreyfußes zu Delphi. S. Hehlen, Höhle, Hülle u.s.f. Opitz gebraucht Helm in der letzten Bedeutung im ungewissen Geschlechte, ein blankes Helm.