Adelung Wörterbuch
Gemählde
, des -s, plur. ut nom. sing. von dem Zeitworte mahlen, pingere, ein gemahltes Bild. 1) Eigentlich, die Vorstellung des Zusammengesetzten auf einer Fläche, so fern sie mit Farben, und vermittelst des Pinsels geschiehet; zum Unterschiede von einem Risse, einer Zeichnung u.s.f. Große Gemählde, welche mehr als fünf Fuß in der Größe haben; zum Unterschiede von den Staffeleygemählden, welche auf der Staffeley gemahlet werden. Ein Gemählde von Einer Farbe, welches mit Einer Farbe auf einem Grunde von einer andern Farbe gemahlet ist, Französ. Camayeu. Ein Landschaftsgemählde, welches eine Landschaft vorstellet, ein Landschaftsstück. 2) Figürlich. Alle Wunderwerke der Religion sind gleichsam Gemählde der göttlichen Eigenschaften, und wie die Werke der Natur, Abdrücke der Gottheit, Gell. Auch die Beschreibung eines sinnlichen Gegenstandes durch Worte, eine Schilderung, wird in den schönen Wissenschaften zuweilen ein Gemählde genannt. S. Mahlen. Anm. Ottfried nennt die Sternbilder Gimali thes himiles. In den spätern Zeiten war für Gemählde auch Gemahldniß und Gemähldste, Gemolz üblich. Das e am Ende ist das e euphonicum, welches um der gelinden Aussprache des d willen nothwendig ist.
, des -s, plur. ut nom. sing. von dem Zeitworte mahlen, pingere, ein gemahltes Bild. 1) Eigentlich, die Vorstellung des Zusammengesetzten auf einer Fläche, so fern sie mit Farben, und vermittelst des Pinsels geschiehet; zum Unterschiede von einem Risse, einer Zeichnung u.s.f. Große Gemählde, welche mehr als fünf Fuß in der Größe haben; zum Unterschiede von den Staffeleygemählden, welche auf der Staffeley gemahlet werden. Ein Gemählde von Einer Farbe, welches mit Einer Farbe auf einem Grunde von einer andern Farbe gemahlet ist, Französ. Camayeu. Ein Landschaftsgemählde, welches eine Landschaft vorstellet, ein Landschaftsstück. 2) Figürlich. Alle Wunderwerke der Religion sind gleichsam Gemählde der göttlichen Eigenschaften, und wie die Werke der Natur, Abdrücke der Gottheit, Gell. Auch die Beschreibung eines sinnlichen Gegenstandes durch Worte, eine Schilderung, wird in den schönen Wissenschaften zuweilen ein Gemählde genannt. S. Mahlen. Anm. Ottfried nennt die Sternbilder Gimali thes himiles. In den spätern Zeiten war für Gemählde auch Gemahldniß und Gemähldste, Gemolz üblich. Das e am Ende ist das e euphonicum, welches um der gelinden Aussprache des d willen nothwendig ist.