Adelung Wörterbuch
Gêgenwärtig
, adj. et adv. 1. Im Stande, an einem Orte durch seine eigene Substanz unmittelbar wirken zu können. Ich war nicht gegenwärtig, als es geschahe. Die gegenwärtigen Zuschauer. 2. Figürlich. 1) Was mit uns coexistiret, oder mit dem wir coexistiren, indem wir daran denken. Eine Person oder Sache ist uns gegenwärtig, wenn sie abwesend ist, wir uns aber dieselbe lebhaft vorstellen. Die Sache war mir so gegenwärtig, daß ich meine Zunge schlechterdings nicht in meiner Gewalt hatte. Das ist meinem Gedächtnisse noch von meiner Jugend her gegenwärtig. 2) Von der Zeit, was jetzt ist, oder geschiehet, mit uns coexistiret. Die gegenwärtige Zeit, die jetzige. Im gegenwärtigen Jahre. Die gegenwärtige Noth, welche wir jetzt empfinden. Gegenwärtig (jetzt) habe ich es noch nicht nöthig. Sein Bruder befindet sich gegenwärtig nicht hier. Im Oberdeutschen der Zeit, d.i. zu dieser Zeit. Anm. Bey dem Kero in der ersten eigentlichen Bedeutung antuuurtan und kekakanuuurtan, bey dem Ottfried und Notker geginuertig, bey dem erstern auch in gegini, im Nieders. tegenwardig. Das verlängerte Oberdeutsche Gegenwärtigkeit für Gegenwart ist im Hochdeutschen sehr entbehrlich, ob es gleich mehrmahls in der Deutschen Bibel vorkommt.
, adj. et adv. 1. Im Stande, an einem Orte durch seine eigene Substanz unmittelbar wirken zu können. Ich war nicht gegenwärtig, als es geschahe. Die gegenwärtigen Zuschauer. 2. Figürlich. 1) Was mit uns coexistiret, oder mit dem wir coexistiren, indem wir daran denken. Eine Person oder Sache ist uns gegenwärtig, wenn sie abwesend ist, wir uns aber dieselbe lebhaft vorstellen. Die Sache war mir so gegenwärtig, daß ich meine Zunge schlechterdings nicht in meiner Gewalt hatte. Das ist meinem Gedächtnisse noch von meiner Jugend her gegenwärtig. 2) Von der Zeit, was jetzt ist, oder geschiehet, mit uns coexistiret. Die gegenwärtige Zeit, die jetzige. Im gegenwärtigen Jahre. Die gegenwärtige Noth, welche wir jetzt empfinden. Gegenwärtig (jetzt) habe ich es noch nicht nöthig. Sein Bruder befindet sich gegenwärtig nicht hier. Im Oberdeutschen der Zeit, d.i. zu dieser Zeit. Anm. Bey dem Kero in der ersten eigentlichen Bedeutung antuuurtan und kekakanuuurtan, bey dem Ottfried und Notker geginuertig, bey dem erstern auch in gegini, im Nieders. tegenwardig. Das verlängerte Oberdeutsche Gegenwärtigkeit für Gegenwart ist im Hochdeutschen sehr entbehrlich, ob es gleich mehrmahls in der Deutschen Bibel vorkommt.