Adelung Wörterbuch
Gebǘsch
, des -es, plur. die -e. 1) Ein Ort, der mit Buschwerk, d.i. Sträuchen oder Unterholz bewachsen ist. Ingleichen mehreres an einem Orte befindliches Unterholz. Sich in das Gebüsch verstecken. 2) Einzelne Sträuche oder Büsche; doch größten Theils nur im Oberdeutschen. Sanfte Entzückungen -lispeln ihm aus jedem Gebüsche, Geßn. S. Busch.  
1. Der Gêck
, des -es, plur. die -e, im gemeinen Leben, besonders Niedersachsens, die Nath der Hirnschale bey dem Ohre an den Kalbs- und Schöpsköpfen. Den Geck stechen, diese Nath mit dem Messer öffnen. Einem den Geck stechen, figürlich, ihn zum Besten haben, seiner Einfalt spotten.
Anm. Peucer versichert, daß auch die Fischoren oder Kiefen bey den Sachsen der Geckel genannt würden. Gemeiniglich leitet man dieses Wort von dem folgenden ab, weil ein Unvorsichtiger sich bey dem Stechen des Geckes leicht in die Finger steche. Allein es ist vermuthlich ein altes Stammwort, welches überhaupt eine Spalte oder Öffnung bedeutet hat, und zu dem Oberdeutschen Gauf, die hohle Hand, gehöret, indem die Blase- und Hauchlaute mehrmahls in einander übergehen; S. Gäspe. In Oberschwaben werden in den Steinbrüchen die Zwischenräume zwischen den Schieferplatten Gechtinen genannt.
 
2. Der Gêck
, des -en, plur. die -en, bey einigen auch des -es, plur. die -e, ein alberner, thörichter Mensch ein Narr. Lassen sie den alten Gecken gehen. Jedes neue Kopfzeug und jedes neue Gesicht bringt einen Geck in Bewegung, Zimmerm.
Anm. Im Nieders. Geck, im Holländ. Gheek. im Dän. Giäk, im Engl. Geck, im Schwed. Geck, im Isländ. Gick, alle in der Bedeutung eines Narren. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort Gauch, bey den Schwäbischen Dichtern Gouch, Gouch, Giege, und gehöret mit demselben zum Geschlechte des Latein. Jocus; S. Gauch und Gaukeln. Das Hochd. schäkern ist durch Vorsetzung des Zischlautes davon hergeleitet.
 
3. Der Gêck
, des -en, plur. die -en, eine Art Ostindischer und Afrikanischer nackter Eidechsen mit hohen Füßen, weiten langen Gehörgängen, und fünf Zehen, von welchen es wiederum verschiedene Arten gibt; Geckus L. Er wird auch Gecko genannt, welches der Ostindische Nahme dieses Thieres zu seyn scheinet.
 
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Gebǘsch