Adelung Wörterbuch
Frömmigkeit
, plur. inus. die Eigenschaft, da eine Person oder Sache fromm ist, ehedem in den meisten Bedeutungen dieses Beywortes. 1) * Für Tapferkeit, in welchem nunmehr veralteten Verstande Frumekait, Frumkeit, Frömkeit, Fromigkeit bey den ältern Schriftstellern mehrmahls vorkommen. 2) * Nutzbarkeit; bey dem Willeram Frumicheit, gleichfalls veraltet. 3) * Redlichkeit, Rechtschaffeneit. So wäge man mich auf rechter Wage, so wird Gott erfahren meine Frömmigkeit, Hiob 31, 6; aber Gott kennet meine Redlichkeit, nach der Michael. Übersetzung. 4) * Unschuld. Bis daß mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Frömmigkeit, Kap. 27, 5; ich will meine Unschuld mir nicht absprechen, Michael. Alle diese Bedeutungen sind im Hochdeutschen veraltet, wo man das Wort, 5) nun noch in der 9ten Bedeutungen des Beywortes gebraucht, nehmlich von der Fertigkeit seine Handlungen zu Gottes Ehre einzurichten. Anm. Dieses Wort stammet zunächst von dem veralteten Bey- und Nebenworte frommig, frumich her, welches noch in einem alten Deutschen Gedichte in Eckards Scriptor. Th. 2, S. 1404, für tapfer vorkommt.
, plur. inus. die Eigenschaft, da eine Person oder Sache fromm ist, ehedem in den meisten Bedeutungen dieses Beywortes. 1) * Für Tapferkeit, in welchem nunmehr veralteten Verstande Frumekait, Frumkeit, Frömkeit, Fromigkeit bey den ältern Schriftstellern mehrmahls vorkommen. 2) * Nutzbarkeit; bey dem Willeram Frumicheit, gleichfalls veraltet. 3) * Redlichkeit, Rechtschaffeneit. So wäge man mich auf rechter Wage, so wird Gott erfahren meine Frömmigkeit, Hiob 31, 6; aber Gott kennet meine Redlichkeit, nach der Michael. Übersetzung. 4) * Unschuld. Bis daß mein Ende kommt, will ich nicht weichen von meiner Frömmigkeit, Kap. 27, 5; ich will meine Unschuld mir nicht absprechen, Michael. Alle diese Bedeutungen sind im Hochdeutschen veraltet, wo man das Wort, 5) nun noch in der 9ten Bedeutungen des Beywortes gebraucht, nehmlich von der Fertigkeit seine Handlungen zu Gottes Ehre einzurichten. Anm. Dieses Wort stammet zunächst von dem veralteten Bey- und Nebenworte frommig, frumich her, welches noch in einem alten Deutschen Gedichte in Eckards Scriptor. Th. 2, S. 1404, für tapfer vorkommt.