Adelung Wörterbuch
Fliese
, plur. die -n, Dimin. das Flieschen, viereckige dünne steinerne Platten, so wohl von gehauenen, als gebackenen Steinen, womit man die Wände und Fußböden zu bekleiden pfleget, und welche in einigen Gegenden auch Flinsen heißen. Schwedische Fliesen, welche unter die schlechten Marmorarten gehören. Holländische Fliesen, kleine aus Thon gebrannte und glasurte Platten, die Wände an den Kaminen, Öfen u.s.f. damit zu pflastern, welche eine Holländische Erfindung sind. Anm. Im Holländ. lautet dieses Wort Vlys und Vlyssteen, im Dän. Fliis und Flisesteen. Im Schwed. ist Flis, und im Nieders. Fliese, ein Stück eines größern Steines, vom Isländ. flisast, spalten, und im Oberdeutschen kommt auch Vlins von einem Feuersteine oder Kieselsteine vor, S. Flinte. Im Span. ist Losas und im Ital. Losa, ein viereckiger Stein, von welchem Worte einige das Franz. Losange, ein geschobenes Quadrat, herleiten. Übrigens nennet man unsere Fliesen in Niedersachsen auch Floren, von Flur, ein Pflaster, und Flurfliesen. S. auch Klinker.
1. Das Fließ
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Fließchen, Oberd. das Fließlein, ein im Hochdeutschen größten Theils veraltetes Wort. 1) Ein Büschel Wolle oder Haare, im Niedersächsischen; in gröbern Mundarten ein Flausch, ein Flatschen, S. diese Wörter. Das Nieders. Fliis bedeutet im Plural auch Fransen, ingleichen kleine Haare, welche sich anhängen. 2) Ein wolliges Fell, ein Fell, auf welchem noch das Haar oder die Wolle befindlich sind. In diesem Verstande ist es im Hochdeutschen nur noch in der Benennung des Ordens vom goldenen Fließe bekannt. Nieders. Fliis, Angels. Fleos, Flys, Engl. Fleece, Holländ. Vlies, Lat. Vellus, daher es auch von einigen Vließ geschrieben wird. Daher das Nieders. fliisen, die Wolle abrupfen. In andern Niedersächsischen Gegenden bedeutet Fliis einen Grasanger, den mit Gras bewachsenen Boden.
2. Das Fließ
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Fließchen, Oberd. das Fließlein, in den gemeinen Mundarten, ein kleines fließendes Wasser, ein Bach, eine fließende Quelle.
, plur. die -n, Dimin. das Flieschen, viereckige dünne steinerne Platten, so wohl von gehauenen, als gebackenen Steinen, womit man die Wände und Fußböden zu bekleiden pfleget, und welche in einigen Gegenden auch Flinsen heißen. Schwedische Fliesen, welche unter die schlechten Marmorarten gehören. Holländische Fliesen, kleine aus Thon gebrannte und glasurte Platten, die Wände an den Kaminen, Öfen u.s.f. damit zu pflastern, welche eine Holländische Erfindung sind. Anm. Im Holländ. lautet dieses Wort Vlys und Vlyssteen, im Dän. Fliis und Flisesteen. Im Schwed. ist Flis, und im Nieders. Fliese, ein Stück eines größern Steines, vom Isländ. flisast, spalten, und im Oberdeutschen kommt auch Vlins von einem Feuersteine oder Kieselsteine vor, S. Flinte. Im Span. ist Losas und im Ital. Losa, ein viereckiger Stein, von welchem Worte einige das Franz. Losange, ein geschobenes Quadrat, herleiten. Übrigens nennet man unsere Fliesen in Niedersachsen auch Floren, von Flur, ein Pflaster, und Flurfliesen. S. auch Klinker.
1. Das Fließ
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Fließchen, Oberd. das Fließlein, ein im Hochdeutschen größten Theils veraltetes Wort. 1) Ein Büschel Wolle oder Haare, im Niedersächsischen; in gröbern Mundarten ein Flausch, ein Flatschen, S. diese Wörter. Das Nieders. Fliis bedeutet im Plural auch Fransen, ingleichen kleine Haare, welche sich anhängen. 2) Ein wolliges Fell, ein Fell, auf welchem noch das Haar oder die Wolle befindlich sind. In diesem Verstande ist es im Hochdeutschen nur noch in der Benennung des Ordens vom goldenen Fließe bekannt. Nieders. Fliis, Angels. Fleos, Flys, Engl. Fleece, Holländ. Vlies, Lat. Vellus, daher es auch von einigen Vließ geschrieben wird. Daher das Nieders. fliisen, die Wolle abrupfen. In andern Niedersächsischen Gegenden bedeutet Fliis einen Grasanger, den mit Gras bewachsenen Boden.
2. Das Fließ
, des -es, plur. die -e, Diminut. das Fließchen, Oberd. das Fließlein, in den gemeinen Mundarten, ein kleines fließendes Wasser, ein Bach, eine fließende Quelle.