Adelung Wörterbuch
Fieberwurzel
, plur. inus. 1) Eine Pflanze, welche keinen Stamm, aber Blätter mit glatten Rändern und einer keilförmigen Kolbe hat; Arum maculatum L. Die Wurzel dieser in dem mittägigen Europa wachsenden Pflanze ist scharf und ein gutes Mittel in Magenkrankheiten und Wechselfiebern. Sie wird daher auch Zehrwurzel, Deutscher Ingwer, wegen der Gestalt ihrer Blätter Kalbsfuß, und nach dem Latein. Nahmen Aron genannt. Im gemeinen Leben wird dieser Nahme gleichfalls in Biberwurz verderbt. 2) Auch eine Benennung der Osterluzey, Aristolochia trilobata L. S. dieses Wort, und 3) des Enzians, Gentiana L. S. dasselbe, gleichfalls wegen ihres Nutzens in verschiedenen Arten des Fiebers.
1. Die Fiedel
, plur. die -n, ein kleiner Fisch, in der Größe einer Sardelle, im Erzgebirge, welcher für eine sehr schmackhafte Speise gehalten wird, aber selten ist. Er ist eine kleine Art von Muränen. Trutta edentula argentea tota squamis tenuibus, inferiore mandibula resima Klein.
2. Die Fiedel
, plur. die -n. 1) Eine nur in der niedrigen Sprechart übliche Benennung einer Geige oder Violine, besonders einer Geige von der geringsten Art.
Ihr streicht die schreyende Fiedel
Serenaten in einsamer Nacht,
Zach.
2) Ein Werkzeug von Holz in Gestalt einer Fiedel, welches leichtfertigen Personen am Pranger um den Hals und um die Hände geleget wird; eine Geige. Jemanden in die Fiedel spannen. 3) Der erste Grad der Folter, welcher in einer Schnur bestehet, die um das Ende des Elbogens und hin und her gezogen wird; die Schnur, die Geige, von 1 Fiedeln.
Anm. Dieses Saiten-Instrument lautet im Engl. gleichfalls Fiddle, im Angels. Fithele, im Holländ. Vedel, Vele, im Nieders. Feddel, im Dän. Feddel, Fedder, im Schwed. Fidel, Fidla, im Isländ. Fidla, im mittlern Lat. Fiala, Figella, Fidella, Vidula, Vitula. Fidula kommt von einem Saiten-Instrumente oder einer Pandora schon bey dem Ottfried vor. Was Hobscheit (Schönes) an Vidlen wer, Hornegk. Es ist so ausgemacht noch nicht, daß es zunächst von dem Lat. Fides, Saiten, ein Saiten-Instrument, herkomme. Es kann auch zu dem folgenden Zeitworte fiedeln, hin und her bewegen, und mit demselben zu feilen gehören. Ihre leitet es von dem Goth. und Isländ. fidra, fitla, leicht berühren, her. Im Nieders. ist für Fiedel auch Funfel, für fiedeln funfeln, fumfeien, üblich.
, plur. inus. 1) Eine Pflanze, welche keinen Stamm, aber Blätter mit glatten Rändern und einer keilförmigen Kolbe hat; Arum maculatum L. Die Wurzel dieser in dem mittägigen Europa wachsenden Pflanze ist scharf und ein gutes Mittel in Magenkrankheiten und Wechselfiebern. Sie wird daher auch Zehrwurzel, Deutscher Ingwer, wegen der Gestalt ihrer Blätter Kalbsfuß, und nach dem Latein. Nahmen Aron genannt. Im gemeinen Leben wird dieser Nahme gleichfalls in Biberwurz verderbt. 2) Auch eine Benennung der Osterluzey, Aristolochia trilobata L. S. dieses Wort, und 3) des Enzians, Gentiana L. S. dasselbe, gleichfalls wegen ihres Nutzens in verschiedenen Arten des Fiebers.
1. Die Fiedel
, plur. die -n, ein kleiner Fisch, in der Größe einer Sardelle, im Erzgebirge, welcher für eine sehr schmackhafte Speise gehalten wird, aber selten ist. Er ist eine kleine Art von Muränen. Trutta edentula argentea tota squamis tenuibus, inferiore mandibula resima Klein.
2. Die Fiedel
, plur. die -n. 1) Eine nur in der niedrigen Sprechart übliche Benennung einer Geige oder Violine, besonders einer Geige von der geringsten Art.
Ihr streicht die schreyende Fiedel
Serenaten in einsamer Nacht,
Zach.
2) Ein Werkzeug von Holz in Gestalt einer Fiedel, welches leichtfertigen Personen am Pranger um den Hals und um die Hände geleget wird; eine Geige. Jemanden in die Fiedel spannen. 3) Der erste Grad der Folter, welcher in einer Schnur bestehet, die um das Ende des Elbogens und hin und her gezogen wird; die Schnur, die Geige, von 1 Fiedeln.
Anm. Dieses Saiten-Instrument lautet im Engl. gleichfalls Fiddle, im Angels. Fithele, im Holländ. Vedel, Vele, im Nieders. Feddel, im Dän. Feddel, Fedder, im Schwed. Fidel, Fidla, im Isländ. Fidla, im mittlern Lat. Fiala, Figella, Fidella, Vidula, Vitula. Fidula kommt von einem Saiten-Instrumente oder einer Pandora schon bey dem Ottfried vor. Was Hobscheit (Schönes) an Vidlen wer, Hornegk. Es ist so ausgemacht noch nicht, daß es zunächst von dem Lat. Fides, Saiten, ein Saiten-Instrument, herkomme. Es kann auch zu dem folgenden Zeitworte fiedeln, hin und her bewegen, und mit demselben zu feilen gehören. Ihre leitet es von dem Goth. und Isländ. fidra, fitla, leicht berühren, her. Im Nieders. ist für Fiedel auch Funfel, für fiedeln funfeln, fumfeien, üblich.