Adelung Wörterbuch
† Das Losemếnt
, des -es, plur. die -er, ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches und aus dem Franz. Logement verderbtes Wort, eine Wohnung, ein Wohnhaus und Wohnzimmer zu bezeichnen.
1. * Losen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, das Neutrum des folgenden Activi lösen ist, und einer Sache los werden, davon befreyet werden, bedeutet. Im Hochdeutschen ist es völlig veraltet, so wie das gleichbedeutende gelosen, welches noch bey den Schlesischen Dichtern der vorigen Zeiten häufig vorkommt.
Wo ich meiner Seelen Qual
In dem herben Thränenthal
Anders soll gelosen,
Gryph.
S. Gelosen, Verlieren und Verlust, welche beyden letzten gleichfalls hiervon abstammen.
2. * Losen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches noch in einigen Gegenden Oberdeutschlandes üblich ist, und nicht nur hören, sondern auch horchen bedeutet. Im Hochdeutschen ist es veraltet. Die Jäger pflegen von diesem Zeitworte noch die Ohren der wilden Thiere Lösel, Luser zu nennen. S. Lauschen.
3. Losen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von dem Hauptworte Los, sors, das Los werfen, durch das Los entscheiden. Um etwas losen. Zwey Missethäter, von welchen einer hängen soll, losen lassen. Losen ist so wie das Hauptwort Los ein allgemeiner Ausdruck, welcher nur überhaupt die Überlassung der Wahl oder Entscheidung einer Sache dem Ungefähr bezeichnet, die Art und Weise aber unbestimmt läßt. In besondern Fällen sind auch besondre Ausdrücke üblich, dergleichen spielen, würfeln, ziehen u.s.f. sind. Das Hauptwort die Losung ist nur in den Zusammensetzungen Auslosung und Verlosung üblich.
Anm. Im Böhm. losowani. Ehedem war es auch für vorher bedeuten, vorbedeuten, und Verlosung für Vorbedeutung üblich, wovon Frisch einige Beyspiele angeführet hat. S. das Hauptwort Los und Losung.
, des -es, plur. die -er, ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches und aus dem Franz. Logement verderbtes Wort, eine Wohnung, ein Wohnhaus und Wohnzimmer zu bezeichnen.
1. * Losen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, das Neutrum des folgenden Activi lösen ist, und einer Sache los werden, davon befreyet werden, bedeutet. Im Hochdeutschen ist es völlig veraltet, so wie das gleichbedeutende gelosen, welches noch bey den Schlesischen Dichtern der vorigen Zeiten häufig vorkommt.
Wo ich meiner Seelen Qual
In dem herben Thränenthal
Anders soll gelosen,
Gryph.
S. Gelosen, Verlieren und Verlust, welche beyden letzten gleichfalls hiervon abstammen.
2. * Losen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches noch in einigen Gegenden Oberdeutschlandes üblich ist, und nicht nur hören, sondern auch horchen bedeutet. Im Hochdeutschen ist es veraltet. Die Jäger pflegen von diesem Zeitworte noch die Ohren der wilden Thiere Lösel, Luser zu nennen. S. Lauschen.
3. Losen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von dem Hauptworte Los, sors, das Los werfen, durch das Los entscheiden. Um etwas losen. Zwey Missethäter, von welchen einer hängen soll, losen lassen. Losen ist so wie das Hauptwort Los ein allgemeiner Ausdruck, welcher nur überhaupt die Überlassung der Wahl oder Entscheidung einer Sache dem Ungefähr bezeichnet, die Art und Weise aber unbestimmt läßt. In besondern Fällen sind auch besondre Ausdrücke üblich, dergleichen spielen, würfeln, ziehen u.s.f. sind. Das Hauptwort die Losung ist nur in den Zusammensetzungen Auslosung und Verlosung üblich.
Anm. Im Böhm. losowani. Ehedem war es auch für vorher bedeuten, vorbedeuten, und Verlosung für Vorbedeutung üblich, wovon Frisch einige Beyspiele angeführet hat. S. das Hauptwort Los und Losung.