Adelung Wörterbuch
Dürrwurz
, oder das Dürrkraut, des -es, plur. inus. eine im gem. Leb. übliche Benennung verschiedener Wurzeln und ihrer Pflanzen, welche theils an dürren, trockenen Orten wachsen, theils von dem großen Haufen für kräftige Mittel wider die Dürrsucht ge- halten werden. Besonders kennet man unter diesem Nahmen eine Art des Flöhkrautes mit lanzett-förmigen spitzigen Blättern, welche in den trockenen Gegenden Europens wächset; Conyza squarrofa, L. S. Flöhpfeffer.
1. Der Durst
, des -es, plur. car. die unangenehme Empfindung der Dürre in der Speiseröhre, und das dadurch erregte Verlangen nach einem Getränke. 1) Eigentlich. Durst haben. Durst empfinden. Durst leiden. Ein brennender Durst. Seinen Durst stillen, löschen. 2) Figürlich, ein heftiges Verlangen, eine brennende Begierde. Schon brennet meine Seele von einem heißen Durste darnach, Weiße. Sättige den Durst deiner Seele nach Erkenntniß der Wahrheit, Dusch.
Anm. Durst, bey dem Ottfried Thurst, bey dem Notker Durste, im Angels. Durst, Thyrst, im Engl. Thirst, im Schwed. und Dän. Torst, im Holländ. Dorst, im Nieders. Dorst, Dost, ist von dem vorigen Worte dürre, weil der Durst wirklich in einer Dürre und deren Empfindung besteht.
2.* Die Durst
, plur. car. ein im Hochdeutschen völlig veraltetes Wort, für Kühnheit, Verwegenheit.
Was wüßten wir von Helden
Und ihrer Thurst zu melden?
Logau.
Dieses Wort stammet von dürfen, sich unterstehen, sich erkühnen, ab, welches von Alters im Imperfecte in mehrern Sprachen ein st annahm. Das Griech. θαρσος, ταρσος, Vertrauen, Zuversicht, Muth, kommt damit genau überein, S. Dürfen, ingleichen 2 Durstig.
, oder das Dürrkraut, des -es, plur. inus. eine im gem. Leb. übliche Benennung verschiedener Wurzeln und ihrer Pflanzen, welche theils an dürren, trockenen Orten wachsen, theils von dem großen Haufen für kräftige Mittel wider die Dürrsucht ge- halten werden. Besonders kennet man unter diesem Nahmen eine Art des Flöhkrautes mit lanzett-förmigen spitzigen Blättern, welche in den trockenen Gegenden Europens wächset; Conyza squarrofa, L. S. Flöhpfeffer.
1. Der Durst
, des -es, plur. car. die unangenehme Empfindung der Dürre in der Speiseröhre, und das dadurch erregte Verlangen nach einem Getränke. 1) Eigentlich. Durst haben. Durst empfinden. Durst leiden. Ein brennender Durst. Seinen Durst stillen, löschen. 2) Figürlich, ein heftiges Verlangen, eine brennende Begierde. Schon brennet meine Seele von einem heißen Durste darnach, Weiße. Sättige den Durst deiner Seele nach Erkenntniß der Wahrheit, Dusch.
Anm. Durst, bey dem Ottfried Thurst, bey dem Notker Durste, im Angels. Durst, Thyrst, im Engl. Thirst, im Schwed. und Dän. Torst, im Holländ. Dorst, im Nieders. Dorst, Dost, ist von dem vorigen Worte dürre, weil der Durst wirklich in einer Dürre und deren Empfindung besteht.
2.* Die Durst
, plur. car. ein im Hochdeutschen völlig veraltetes Wort, für Kühnheit, Verwegenheit.
Was wüßten wir von Helden
Und ihrer Thurst zu melden?
Logau.
Dieses Wort stammet von dürfen, sich unterstehen, sich erkühnen, ab, welches von Alters im Imperfecte in mehrern Sprachen ein st annahm. Das Griech. θαρσος, ταρσος, Vertrauen, Zuversicht, Muth, kommt damit genau überein, S. Dürfen, ingleichen 2 Durstig.