Adelung Wörterbuch
Dêcke
, plur. die -n, von dem Verbo decken, alles dasjenige, was eine Sache decket, oder bedecket. Da diese Decken in den meisten Fällen besondere Benennungen erhalten haben, so gebraucht man diesen allgemeinen Ausdruck nur noch, 1) von gewissen biegsamen Bedeckungen anderer Körper. Dahin gehören die Tischdecken, Satteldecken, Pferdedecken, Bettdecken u.s.f. Dasjenige, womit der Band eines Buches überzogen wird, und die Art und Weise denselben zu zieren, wird bey den Buchbindern die Decke genannt, und bey den Jägern führen diesen Nahmen die Häute der Wölfe, Bären, Dachse und des Rehwildbretes. In der biblischen und höhern Schreibart wird dieses Wort zuweilen von den Kleidern gebraucht. Den Armen ohne Decke gehen lassen, Hiob 31, 19. Bey den Perruckenmachern ist die Decke dasjenige Stück der Perrucke, welches den Scheitel bedecket. Man muß sich nach der Decke strecken, man muß sich nach dem Verhältnisse seiner Umstände einschränken, wo die Figur von der Bettdecke hergenommen ist. Mit jemanden unter Einer Decke liegen oder stecken, eine ähnliche Figur, an einer bösen Sache mit Theil haben, mit darum wissen. Sie steckt gewiß auch mit unter dieser Decke, sie weiß mit darum. Auch dasjenige, was die Gewächse vor der Gewalt der Kälte bedecket, führet den Nahmen einer Decke. So dienet der Schnee dem Getreide im Winter zur Decke. Den Weinstöcken, den Gewächsen eine Decke geben, sie mit Erde, Mist, Stroh u.s.f. bedecken. 2) Was die Höhlung eines Zimmers von oben schließet. Die Decke eines Zimmers, eines Saales. Eine breterne, gewölbte, gemahlte Decke, Gypsdecke u.s.f. 3) Figürlich, alles was uns die Kenntniß einer Sache verhindert. Eine undurchdringliche Nacht ziehet ihre schwarze Decke vor das Zukünftige. Ingleichen im nachtheiligen Verstande, für das niedrigere Deckmantel. Seine schüchternen Reden ließen mich so viel errathen, daß man mich unter der Decke der Freundschaft hintergehen wollte. Anm. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort Decki, Daken, Taken, welches besonders eine Decke von Bast bezeichnet; bey dem Notker Decchi und Tecchi, im Nieders. gleichfalls Decke, im Schwed. Täckja, im Dän. Däkke, im Böhm. Deka, im Latein. Teges. S. Decken.
, plur. die -n, von dem Verbo decken, alles dasjenige, was eine Sache decket, oder bedecket. Da diese Decken in den meisten Fällen besondere Benennungen erhalten haben, so gebraucht man diesen allgemeinen Ausdruck nur noch, 1) von gewissen biegsamen Bedeckungen anderer Körper. Dahin gehören die Tischdecken, Satteldecken, Pferdedecken, Bettdecken u.s.f. Dasjenige, womit der Band eines Buches überzogen wird, und die Art und Weise denselben zu zieren, wird bey den Buchbindern die Decke genannt, und bey den Jägern führen diesen Nahmen die Häute der Wölfe, Bären, Dachse und des Rehwildbretes. In der biblischen und höhern Schreibart wird dieses Wort zuweilen von den Kleidern gebraucht. Den Armen ohne Decke gehen lassen, Hiob 31, 19. Bey den Perruckenmachern ist die Decke dasjenige Stück der Perrucke, welches den Scheitel bedecket. Man muß sich nach der Decke strecken, man muß sich nach dem Verhältnisse seiner Umstände einschränken, wo die Figur von der Bettdecke hergenommen ist. Mit jemanden unter Einer Decke liegen oder stecken, eine ähnliche Figur, an einer bösen Sache mit Theil haben, mit darum wissen. Sie steckt gewiß auch mit unter dieser Decke, sie weiß mit darum. Auch dasjenige, was die Gewächse vor der Gewalt der Kälte bedecket, führet den Nahmen einer Decke. So dienet der Schnee dem Getreide im Winter zur Decke. Den Weinstöcken, den Gewächsen eine Decke geben, sie mit Erde, Mist, Stroh u.s.f. bedecken. 2) Was die Höhlung eines Zimmers von oben schließet. Die Decke eines Zimmers, eines Saales. Eine breterne, gewölbte, gemahlte Decke, Gypsdecke u.s.f. 3) Figürlich, alles was uns die Kenntniß einer Sache verhindert. Eine undurchdringliche Nacht ziehet ihre schwarze Decke vor das Zukünftige. Ingleichen im nachtheiligen Verstande, für das niedrigere Deckmantel. Seine schüchternen Reden ließen mich so viel errathen, daß man mich unter der Decke der Freundschaft hintergehen wollte. Anm. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort Decki, Daken, Taken, welches besonders eine Decke von Bast bezeichnet; bey dem Notker Decchi und Tecchi, im Nieders. gleichfalls Decke, im Schwed. Täckja, im Dän. Däkke, im Böhm. Deka, im Latein. Teges. S. Decken.