Adelung Wörterbuch
Backenzahn
, des -es, plur. die -zähne, die letzten vier Zähne in jedem Kinnbacken unter den Backen, welche größer als die übrigen, und an dem obern Ende breit und ungleich sind, und daher auch Stockzähne genannt werden. Weil der letzte von ihnen selten vor den Jahren des Verstandes aus seiner Höhle tritt, so wird er auch der Weisheitszahn genannt. Anm. Rabanus Maurus nennt die Backenzähne Chinne-zane, im Angelsächsischen heißen sie Gomateth, in Niedersachsen Kusen, und in Schlesien verderbt Bachzähne. Ihr Lateinischer Nahme, dentes molares, beziehet sich auf ihre Verrichtung, indem sie zur Zermalmung der Speisen dienen. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Ochsenzähnen, heißen sie im Schwed. Oxeltander, im Isländ. Jaksel, und bey den nördlichen Engländern Axelteeth.
 
1. Der Bäcker
, des -s, plur. ut nom. sing. ein wildes Schwein männlichen Geschlechts; S. Bacher, aus welchem Worte es verderbt ist.
 
2. Der Bäcker
, des -s, plur. ut nom. sing. die Bäckerinn, plur. die -en, eine Person, welche das Backen verstehet, und sich davon nähret. Ein Kuchenbäcker, Pastetenbäcker, Zuckerbäcker, Oöstbäcker, Brotbäcker u.s.f. Besonders ein Handwerksmann, der das Backen des Brotes erlernet hat, und sich davon nähert.
Anm. Dieses Wort, welches im Angels. Baecere, im Engl. Baker, im Schwed. Bakare, im Dänischen Bager, im Böhmischen Pekar, und im Pohlnischen Piekarsz lautet, ist von dem Verbo backen abgeleitet. In der Oberdeutschen Mundart, welcher noch viele Obersachsen im gemeinen Leben folgen, lautet dasselbe der Beck, des -en, plur. die -en, daher auch in allen folgenden Zusammensetzungen daselbst für Bäcker – Becken – gesetzt wird. Da dieses Wort unmittelbar von backen herkommt, so wird es auch billig mit einem ä in der ersten Sylbe geschrieben. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist für Bäcker, aus dem Lateinisch. Pistor auch das Wort Pfister üblich.
 
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Ansicht: Backenzahn