Adelung Wörterbuch
Ausfündig
, adv. welches nur mit dem Verbo machen gebraucht wird, und alsdann im Hochdeutschen gebräuchlicher ist, als das Verbum ausfinden. Etwas ausfündig machen, es nach angestelltem Suchen finden, entdecken. Man hat den Fremden nicht ausfündig machen können. Wir haben ein Mittel ausfündig gemacht. Anm. Es ist nicht unmittelbar von dem Verbo ausfinden, sondern zunächst von dem veralteten Substantivo Ausfund, welches noch bey dem Tschudi Th. 2, S. 361, vorkommt, daher es billig mit einem ü geschrieben wird. Die meisten Sprachlehrer rechnen es zu denjenigen unabänderlichen Adjectiven, welche in der ersten und vierten Endung üblich sind; das heißt mit wenig Worten, es ist ein Adverbium, zumahl da es wohl mit einem Verbo, nie aber mit Substantiven verbunden wird.
 
1. Ausfüttern
, verb. reg. act. von Futter, innere Bekleidung, inwendig mit dem nöthigen Futter versehen. Ein Kleid ausfüttern, wo man doch lieber das einfache füttern gebraucht. Ein Loch mit Messing, mit Eisen ausfüttern. Daher die Ausfütterung.
 
2. Ausfüttern
, von Futter, pabulum, verb. reg. act. 1) Mit dem gehörigen Futter versehen. Ein Regiment Cavallerie ausfüttern. Ingleichen durch fleißiges Füttern groß und stark machen. Ein Pferd, ein Stück Rindvieh ausfüttern. 2) Bis zu Ende einer gewissen Zeit füttern. Das Rindvieh ausfüttern, es den Winter hindurch füttern. Das Gut hat so vielen Heugewinn, daß acht Pferde ausgefüttert werden können. 3) Durch Füttern leer machen. Die Knechte haben den ganzen Kasten voll Hafer ausgefüttert. So auch die Ausfütterung.
 
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