Adelung Wörterbuch
Áschermíttwóche
, plur. die -n, die erste Mittwoche in der Fasten, wo man nach geschlossener Fastnachtslust, in der Römischen Kirche die Fastenandacht damit anfängt, daß man in der Kirche geäschert, d.i. mit geweihter Asche bestreuet wird; Dies cinerum. Die Asche soll ein Zeichen der Reinigung seyn, daher dieser Tag in Oberdeutschland auch der Schürtag, d.i. der Scheuertag, genannt wird. S. Mittwoche.  
1. Äschern
, verb. reg. act. bis zum Keichen heftig bewegen; S. Eschern.
 
2. Äschern
, verb. reg. act. von Asche. 1) Zu Asche brennen, in Asche verwandeln. So nennen die Aschenbrenner ihre Verrichtung äschern. In andern Fällen ist dieses Wort nicht gebräulich, außer daß man im gemeinen Leben von Gebäuden, Dörfern und Städten auch das zusammen gesetzte einäschern, d.i. in die Asche legen, gebraucht. 2) Mit Asche bestreuen. In diesem Sinne kommt äschern in der Römischen Kirche von dem Bestreuen mit geweiheter Asche an der Aschermittwoche vor.
 
Der Tod will den Gebrauch der Fastnachtzeit behalten,
Er äschert unser Haupt mit Moder aus der Gruft,
Günth.
 
3) Mit Asche beitzen oder kochen. So äschern die Gärber die Häute, wenn sie selbige in den Äscher stoßen, und die Garnbereiter äschern das Garn, wenn sie es mit Asche kochen. So auch die Äscherung.
 
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