Adelung Wörterbuch
Abmähen
, verb. reg. act. mit der Seufe abhauen. Das Getreide, das Gras abmähen. Metonymisch, die Wiese, den Acker abmähen. Die Nieders. und gemeine Oberdeutsche Mundart spricht dieses Zeitwort abmeihen aus.  
Was wir haben ausgestreut,
Wird von andern abgemeyt,
Opitz.
 
Schon bey dem Ulphilas kommt afmaitan für abschneiden vor, S. Mähen. Wenn einige neuere Schriftsteller in der poetischen Schreibart von dem Viehe sagen, daß es die Pflanzen mit den Zähnen oder der Zunge abmähe, so ist solches eine Figur, welche in das Possierliche fällt.
 
1. Abmahlen
, (von mahlen, molere,) verb. reg. act. außer daß das Partic. Pass. abgemahlen heißt, (S. Mahlen,) das auf die Mühle gebrachte Getreide, oder so viel, als auf einmahl aufgeschüttet wird, völlig fertig mahlen. Wenn ich meinen Steinen etwas aufzuschütten habe, so mahle ich es ab, Less.
 
2. * Abmahlen
, (von Mahl, signum,) verb. reg. act. durch Zeichen bestimmen; nur an einigen Orten. Ein Feld abmahlen, wie abmarken. Einen Fluß abmahlen, die tiefen oder seichten Stellen mit Zeichen bemerken.
 
3. Abmahlen
, (von mahlen, pingere,) verb. reg. act. 1) Eigentlich, die Gestalt einer Sache durch Mahlen abbilden. Eine Stadt, eine Landschaft, eine Person abmahlen. 2)
Figürlich, lebhaft beschreiben, gemeiniglich mit den Nebenwörtern übel, häßlich u.s.f. Einen übel abmahlen. Er ist sehr häßlich bey mir abgemahlet worden, oder er ist mir sehr häßlich abgemahlet worden.
 
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