Who's who in der antiken Mythologie
Triton
TritonEin Meergott, Sohn Poseidons* und der Amphitrite*, der mit diesen zusammen in der Tiefe des Meeres einen goldenen Palast bewohnt (Hesiod, Theogonie 930–933). Von Malern und Bildhauern wurde er meist mit menschlichem Oberkörper und ein oder zwei Fischleibern dargestellt, zum Beispiel auf dem Pergamonaltar (Berlin, Pergamonmuseum). Ovid beschreibt bildhaft, wie er mit seiner Schneckentrompete nach der Großen Flut die Wasser zum Rückzug auffordert: »Jener ergreift das Horn mit der hohlen Schneckenspirale, die vom untersten Wirbel in wachsender Windung sich weitet, das Horn, das, in der Mitte des Meeres geblasen, mit seinem Klang die Gestade erfüllt, wo der Sonnengott unter- und aufgeht. Auch nun, als es des Gottes Mund berührt, der vom triefenden Barte noch feucht ist, und mit anschwellendem Ton zum gebotenen Rückzug bläst, wird es von allen Wassern des Landes und Meeres vernommen, und alle Wasser, die es vernehmen, bringt es zum Gehorsam.« (Metamorphosen I 335–342)
Diesen Triton machte Giovanni Lorenzo Bernini um 1637 zum Mittelpunkt der Fontana del Tritone in Rom, die vielfache Nachahmung fand. So bläst beispielsweise auf dem Nürnberger Maxplatz ein etwas kleinerer Triton kräftig in sein Instrument. Zusammen
mit einer Nereide und einer riesigen, bunten Wasserschlange erscheint ein struppiger, behaarter und schuppiger Triton mit Trompete auf einem Gemälde Arnold Böcklins (Triton und Nereide, 1873, München, Schack-Galerie).
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Ansicht: Triton