Who's who in der antiken Mythologie
Telephos
TelephosSohn der Auge**, von seinem Großvater ausgesetzt, von einer Hirschkuh gesäugt, später von dem mysischen König Teuthras adoptiert und zu seinem Nachfolger gemacht. Während seiner Herrschaft landeten die Griechen, die den Weg nach Troja verfehlt hatten, an der Küste von Mysien und verwüsteten das Land. Telephos trieb sie zurück, wurde aber von Achilleus* verwundet. Da die Wunde nicht heilen wollte, befragte er das Orakel des Apollon*. »Wer dich verwundete, wird dich auch heilen!« war die Antwort. Darauf begab sich Telephos, in Lumpen gehüllt, ins Heerlager der Griechen nach Argos und bat Achilleus um Hilfe. Dieser war dazu bereit, kratzte den Rost von seinem Speer und heilte damit Telephos, der daraufhin der Griechenflotte den Weg nach Troja wies (Apollodor, Bibliothek VI 16–20). Dramen des Sophokles und Euripides, die diesen Stoff behandelten, sind fast völlig verloren. Die hellenistischen Könige von Pergamon nahmen Telephos als mythischen Ahnherrn in Anspruch. Darum ließ Eumenes II. (197–159 v. Chr.) die Telephosgeschichte in einem Fries des berühmten Pergamon-Altars schildern (Berlin, Pergamon-Museum). Hier findet Herakles selbst seinen Sohn. Zum themengleichen Gemälde Auge.
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Ansicht: Telephos