Who's who in der antiken Mythologie
Sieben gegen Theben
Sieben gegen ThebenSieben Heerführer, an ihrer Spitze der Sohn des Oidipus*, Polyneikes*, die das siebentorige Theben stürmen wollten, aber zurückgeschlagen wurden. Fünf von den Angreifern fielen, der Seher Amphiaraos* wurde auf der Flucht von der Erde verschlungen, nur Adrastos* entkam. Da auch Eteokles*, der Verteidiger der Stadt, im Zweikampf mit seinem Bruder Polyneikes den Tod gefunden hatte, bestieg Kreon (1)*, der Onkel der beiden, den Thron. Er verbot, die gefallenen Angreifer zu bestatten. Daraufhin wandten sich deren Angehörige an König Theseus* von Athen, der von Kreon die Herausgabe der Leichen erzwang. Diese Fortsetzung der grausigen Geschichte von Oidipus brachten unter anderen Aischylos (Sieben gegen Theben, 467 v. Chr.), Sophokles (Antigone, um 442 v. Chr.; Oidipus auf Kolonos, 401) und Euripides (Die Schutzflehenden, um 424 v. Chr.; Die Phönizierinnen, um 410) auf die Bühne. Als Epiker versuchte sich der Römer Papinius Statius um 90 n. Chr. mit seiner ›Thebais‹ daran, unvollendet blieb Senecas Tragödie ›Phoenissae‹ (um 50 n. Chr.), von der sich Jean Racine 1664 zu seiner ›Thébayde‹ anregen ließ. Obgleich Molières Truppe das Stück aufführte und obgleich sich der Autor, wie er selbst sagte, den tragischsten Stoff der Antike vorgenommen hatte, ließ er
das Publikum ziemlich kalt.
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