Who's who in der antiken Mythologie
Scaevola
Scaevola, Mucius»Linkshänder«, ein junger Römer, der den Etruskerkönig Porsenna ermorden wollte, während dieser Rom belagerte. Irrtümlicherweise erstach er jedoch dessen reichgekleideten Sekretär und wurde festgenommen. Als Porsenna ihm mit schrecklichen Strafen drohte, demonstrierte er seine Furchtlosigkeit, indem er, ohne eine Miene zu verziehen, seine rechte Hand in der Glut eines Altars verkohlen ließ. Beeindruckt schenkte ihm Porsenna die Freiheit und brach die Belagerung ab – Scaevola hatte nämlich behauptet, es gebe noch zweihundertneunundneunzig junge Männer in Rom, die dasselbe wie er versuchen würden (Livius, Ab urbe condita II 12, 1–13, 5). Mucius Scaevola ist einer jener strahlenden Superhelden, mit denen die Römer ihre dunkle Frühzeit bevölkerten; im Bild verherrlicht hat seine Tat z.B. Hans Baldung Grien (1531; Dresden, Galerie alter Meister).
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Ansicht: Scaevola