Who's who in der antiken Mythologie
Priamos
PriamosJüngster Sohn des trojanischen Königs Laomedon*; von Herakles*, der, vom König betrogen, die Stadt stürmte, als einziger Prinz verschont, weil seine Schwester Hesione* ihn loskaufte. Von diesem Kaufgeschäft (gr. priasthai) bekam er den Namen, unter dem ihn die Ilias kennt. Vorher soll er Podarkes geheißen haben. Als König Trojas lebt er lange glücklich mit seiner Gattin Hekabe*; er hat von ihr und anderen Frauen fünfzig Söhne und zwölf Töchter, darunter Hektor*, Paris*, Kassandra* und Polyxena*. Doch als Paris* Helena* entführt, bricht das Unglück über Troja herein: Die Stadt wird zehn Jahre lang belagert, und Priamos verliert fast alle seine Söhne. Um die Leiche Hektors, des tapfersten, auszulösen, begibt sich der alte Mann sogar in das Zelt des fürchterlichen Achilleus* (Ilias XXIV). Als Troja fällt, wird Priamos an einem Altar des Zeus*, zu dem er sich geflüchtet hat, von Neoptolemos* erschlagen (Euripides, Hekabe 21–23). Dieser Frevel ist u.a. auf einer schwarzfigurigen Vase aus der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. dargestellt (Würzburg, Martin-von- Wagner-Museum).
PriamosJüngster Sohn des trojanischen Königs Laomedon*; von Herakles*, der, vom König betrogen, die Stadt stürmte, als einziger Prinz verschont, weil seine Schwester Hesione* ihn loskaufte. Von diesem Kaufgeschäft (gr. priasthai) bekam er den Namen, unter dem ihn die Ilias kennt. Vorher soll er Podarkes geheißen haben. Als König Trojas lebt er lange glücklich mit seiner Gattin Hekabe*; er hat von ihr und anderen Frauen fünfzig Söhne und zwölf Töchter, darunter Hektor*, Paris*, Kassandra* und Polyxena*. Doch als Paris* Helena* entführt, bricht das Unglück über Troja herein: Die Stadt wird zehn Jahre lang belagert, und Priamos verliert fast alle seine Söhne. Um die Leiche Hektors, des tapfersten, auszulösen, begibt sich der alte Mann sogar in das Zelt des fürchterlichen Achilleus* (Ilias XXIV). Als Troja fällt, wird Priamos an einem Altar des Zeus*, zu dem er sich geflüchtet hat, von Neoptolemos* erschlagen (Euripides, Hekabe 21–23). Dieser Frevel ist u.a. auf einer schwarzfigurigen Vase aus der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. dargestellt (Würzburg, Martin-von- Wagner-Museum).