Who's who in der antiken Mythologie
Poseidon
PoseidonGott des Meers, Sohn des Kronos* und der Rheia*, Bruder des Zeus* und des Hades*. Seine Waffe ist der Dreizack, womit er das Meer aufwühlt und die Erde erschüttert; als sein heiliges Tier gilt das Pferd, in das er sich bisweilen verwandelt; in Pferdegestalt verbindet er sich mit Demeter*, ein Flügelpferd, den Pegasos*, gebiert ihm Medusa* (Ovid, Metamorphosen VI 118–120). Von Amphitrite*, mit der er tief im Meer einen Palast bewohnt, hat er den Triton*, von anderen Göttinnen, Nymphen* und sterblichen Frauen noch zahlreiche weitere Söhne, zum Teil von gewaltiger Größe und Kraft wie Polyphemos* oder Antaios*. Sein Wettstreit mit Athene* um das attische Land war im Westgiebel des Parthenon auf der Akropolis von Athen dargestellt; im Kampf mit den Giganten sehen wir ihn auf dem Pergamon-Altar (Berlin, Pergamon- Museum), mit einem von Seepferden gezogenen Wagen fährt er auf einem Mosaik in Ostia durch die »Thermen des Neptun« – Neptun* und Poseidon wurden früh einander gleichgesetzt. Über zwei Meter hoch ist der bei Kap Artemision aus dem Meer gefischte Poseidon (Athen, Nationalmuseum), eine der wenigen Großbronzen des 5. Jahrhunderts v. Chr., die erhalten blieben.
Seit dem 17. Jahrhundert stellte man ihn gern inmitten
von Meerwesen auf Brunnen dar; man denke an Niccolт Salvis 1751 vollendete Fontana di Trevi oder an die Fontana di Nettuno auf der Piazza Navona in Rom, dazu an den Neptunsbrunnen von Bartolomeo Ammanati (1575, Piazza della Signoria, Florenz). Schweres widerfuhr Poseidon/Neptun in Nürnberg: Erst wurde der von Georg Schweigger um 1660 gegossene Neptunbrunnen jahrzehntelang nicht aufgestellt; dann verkaufte ihn die notleidende Reichsstadt an den Zaren von Rußland; im 19. Jahrhundert fand sich ein Gönner, der eine Nachbildung jenes Brunnens für den Hauptmarkt der Stadt stiftete; die mußte dann aber vor Hitler in den Stadtpark weichen. – Um in Franken zu bleiben: Auch in Bamberg gibt es einen Neptun, nur heißt er dort, nach seinem Dreizack, der Gabelmann. Daß man den Meergott auch im Kleinformat antreffen kann, beweist Benvenuto Cellinis Salz- und Pfefferfaß für Franz I. von Frankreich (um 1540, Kunsthistorisches Museum Wien); Neptun und Ceres stehen da für Land und Meer, deren gemeinsames Kind sozusagen das Salz ist. Als stattliches Paar malte Jan Gossaert, genannt Mabuse, ›Neptun und Amphitrite‹ (1516, Berlin-Tiergarten, Gemäldegalerie), auf einen von Meerpferden gezogenen Wagen stellte Bon de Boullogne die beiden (Triumph der Amphitrite, um 1700, Tours, Musée).
PoseidonGott des Meers, Sohn des Kronos* und der Rheia*, Bruder des Zeus* und des Hades*. Seine Waffe ist der Dreizack, womit er das Meer aufwühlt und die Erde erschüttert; als sein heiliges Tier gilt das Pferd, in das er sich bisweilen verwandelt; in Pferdegestalt verbindet er sich mit Demeter*, ein Flügelpferd, den Pegasos*, gebiert ihm Medusa* (Ovid, Metamorphosen VI 118–120). Von Amphitrite*, mit der er tief im Meer einen Palast bewohnt, hat er den Triton*, von anderen Göttinnen, Nymphen* und sterblichen Frauen noch zahlreiche weitere Söhne, zum Teil von gewaltiger Größe und Kraft wie Polyphemos* oder Antaios*. Sein Wettstreit mit Athene* um das attische Land war im Westgiebel des Parthenon auf der Akropolis von Athen dargestellt; im Kampf mit den Giganten sehen wir ihn auf dem Pergamon-Altar (Berlin, Pergamon- Museum), mit einem von Seepferden gezogenen Wagen fährt er auf einem Mosaik in Ostia durch die »Thermen des Neptun« – Neptun* und Poseidon wurden früh einander gleichgesetzt. Über zwei Meter hoch ist der bei Kap Artemision aus dem Meer gefischte Poseidon (Athen, Nationalmuseum), eine der wenigen Großbronzen des 5. Jahrhunderts v. Chr., die erhalten blieben.
Seit dem 17. Jahrhundert stellte man ihn gern inmitten
von Meerwesen auf Brunnen dar; man denke an Niccolт Salvis 1751 vollendete Fontana di Trevi oder an die Fontana di Nettuno auf der Piazza Navona in Rom, dazu an den Neptunsbrunnen von Bartolomeo Ammanati (1575, Piazza della Signoria, Florenz). Schweres widerfuhr Poseidon/Neptun in Nürnberg: Erst wurde der von Georg Schweigger um 1660 gegossene Neptunbrunnen jahrzehntelang nicht aufgestellt; dann verkaufte ihn die notleidende Reichsstadt an den Zaren von Rußland; im 19. Jahrhundert fand sich ein Gönner, der eine Nachbildung jenes Brunnens für den Hauptmarkt der Stadt stiftete; die mußte dann aber vor Hitler in den Stadtpark weichen. – Um in Franken zu bleiben: Auch in Bamberg gibt es einen Neptun, nur heißt er dort, nach seinem Dreizack, der Gabelmann. Daß man den Meergott auch im Kleinformat antreffen kann, beweist Benvenuto Cellinis Salz- und Pfefferfaß für Franz I. von Frankreich (um 1540, Kunsthistorisches Museum Wien); Neptun und Ceres stehen da für Land und Meer, deren gemeinsames Kind sozusagen das Salz ist. Als stattliches Paar malte Jan Gossaert, genannt Mabuse, ›Neptun und Amphitrite‹ (1516, Berlin-Tiergarten, Gemäldegalerie), auf einen von Meerpferden gezogenen Wagen stellte Bon de Boullogne die beiden (Triumph der Amphitrite, um 1700, Tours, Musée).