Who's who in der antiken Mythologie
Pentheus
PentheusSohn des Echion* und der Agaue*, Nachfolger des Kadmos* als König von Theben. Pentheus bekämpfte trotz der Warnungen des Kadmos und des alten Sehers Teiresias* den Kult des Dionysos*, der, verkleidet als sein eigener Abgesandter, vor ihm erschien und, als weder seine Worte noch schreckliche Wunder den Starrsinn des Königs brachen, ihn überredete, die nächtliche Feier der Bakchen* zu belauschen. Dabei wurde Pentheus entdeckt und von seiner eigenen Mutter, deren Schwester Autonoe* und ihren Begleiterinnen in wahnsinniger Raserei zerrissen (Euripides, Bakchai; Ovid, Metamorphosen III 511–731).
Den von Aischylos (in einer verlorenen Tragödie) und von Euripides (um 405 v. Chr.) effektvoll behandelten Stoff brachten 1948 Giorgio Federico Ghedini als ›Le Baccanti‹ und 1966 Hans Werner Henze unter dem Titel ›Die Bassariden‹ auf die Opernbühne. Dabei bezog Ghedini die Verwandlung des Kadmos* mit ein, während Henze, als Spiel im Spiel, Elemente der Sage von Adonis* brachte. Furios ist das Finale der Bassariden: Der Gott, der sich zuerst nur als Stimme, dann in Gestalt eines Fremden hat vernehmen lassen, gibt sich zu erkennen, schickt Kadmos, Agaue und Autonoe in die Verbannung, läßt die Königsburg von Theben in Flammen aufgehen und fährt
dann mit seiner vergöttlichten Mutter Semele* gen Himmel.
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Ansicht: Pentheus