Who's who in der antiken Mythologie
Orion
OrionRiesenhafter Sohn des Poseidon*, ein gewaltiger Jäger, der Chios von wilden Tieren befreit, ohne doch den König der Insel, Oinopion**, dadurch als Schwiegervater gewinnen zu können. Von diesem geblendet, von Helios* wieder geheilt, erregt er die Leidenschaft der Eos*, die ihn entführt. Aber die Götter gönnen ihr den schönen jungen Mann nicht: Artemis* tötet ihn mit ihren Pfeilen (Odyssee V 121–124, wo Kalypso* die Eifersucht der Himmlischen beklagt). Auch das Sternbild Orion wird bereits in der Ilias (XVIII 486) und der Odyssee (V 274) erwähnt; andererseits sieht Odysseus den Orion im Totenreich, wie er mit einer Keule Jagd auf Tiere macht (XI 572–575). Ovid erzählt in den Fasti V 493–544, wohl nach hellenistischen Quellen, daß einmal Jupiter*, Neptunus* und Mercurius* von einem alten Mann namens Hyrieus freundlich bewirtet worden seien. Jupiter habe diesem deswegen einen Wunsch freigestellt, und Hyrieus habe gesagt, er hätte gern einen Sohn, doch stünde dem ein Treuschwur entgegen, den er seiner verstorbenen Frau geschworen habe. Die Götter lösen das Problem, indem sie auf die Erde ... – Ovid verschweigt schamhaft, was sie tun, doch in seiner griechischen Quelle muß urein gestanden haben. Neun Monate später kommt ein Riesenba-
by hervor, das Hyrieus nach dem Zeugungsvorgang Urion nennt. Als dieser Urion später vermessen behauptet, es gebe kein Wild, das er nicht erlegen könne, schickt die Erdgöttin jenen Skorpion, mit dem zusammen er als Orion unter die Sterne versetzt wurde. Sein Jagdhund ist der Sirius (Ilias XXII 26–29).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Orion