Who's who in der antiken Mythologie
Nestor
NestorSohn des Neleus*, König von Pylos auf der Peloponnes, Teilnehmer an der Jagd auf den Kalydonischen* Eber, an der Fahrt der Argonauten* und – bereits hochbetagt – am Trojanischen Krieg, in dem er zwar keine Heldentaten mehr verrichtete, aber durch seinen Rat den Griechen nützte und sie mit Erzählungen aus seiner Jugendzeit unterhielt. Ovid läßt ihn ausführlich über Kaineus* und den Kampf der Lapithen* und Kentauren* berichten (Metamorphosen XII 169–579).
Mit dem Namen des Nestor, »der drei Menschenalter sah« (Friedrich von Schiller, Das Siegesfest, 1803/05), verbindet sich seit der Antike die Vorstellung von Klugheit und hohem Alter; den jeweils ältesten Gelehrten in einer bestimmten Disziplin nennt man heute noch den Nestor seines Fachs. Ein 1939 bei Pylos entdeckter Herrensitz aus mykenischer Zeit gilt als Palast Nestors; wer, wie Heinrich Schliemann, an einen historischen Kern der alten Sagen glaubt, der findet darin sogar die Badewanne, in der Nestors hübsche Tochter Polykaste den Telemachos* badete, als er auf der Suche nach seinem Vater in Pylos Station machte (Odyssee III 464–469).
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