Who's who in der antiken Mythologie
Midas
MidasKönig von Phrygien in Kleinasien, der den trunkenen Silen* bei sich aufnahm und ihn, nach einem prächtigen Fest, zu seinem Zögling Dionysos* zurückbrachte. Dieser stellte ihm eine Bitte frei, und Midas wünschte sich, alles, was er berühre, solle zu Gold werden. Erst als er essen und trinken wollte, merkte er, wie töricht er gewesen war, und bat Dionysos, die verhängnisvolle Gabe von ihm zu nehmen. Auf Geheiß des Gottes badete er im Fluß Paktolos, in dessen Kies sich seitdem Goldkörner finden. Später mischte sich Midas in den musikalischen Wettstreit des Apollon* mit Pan* ein und kritisierte das Urteil des alten Berggotts Tmolos. Dafür bekam er von Apollon Eselsohren verpaßt, die er unter einer Art Turban zu verstecken suchte. Nur sein Friseur wußte um die Schande des Königs, und weil er davon zu keinem Menschen sprechen durfte, sein Geheimnis aber doch irgendwo loswerden wollte, grub er ein Loch und flüsterte hinein: »Midas hat Eselsohren!« Dann schüttete er das Loch wieder zu. Bald wuchs Schilf an der Stelle, und wenn der Wind es durchwehte, wiederholte es die vergrabenen Worte ... (Ovid, Metamorphosen XI 90–193; Hyginus, Fabulae 191).
Auf der Bühne begegnet uns Midas in Richard Strauss. Oper ›Die Liebe der Danae‹ und, als reicher
Charmeur Mydas, in Franz von Suppés Operette ›Die schöne Galathee‹. Der ungarische Romancier Ambrus Zoltán schildert in seinem ›König Midas‹ (1891) das Leben eines Künstlers, der nach langer Armut plötzlich im Geld schwimmt, aber seines Reichtums nicht froh werden kann und schließlich Selbstmord verübt. Bei den Malern erfreute sich ›Das Urteil des Midas‹ besonderer Beliebtheit; bisweilen wurden aber die Kontrahenten des Apollon verwechselt, zum Beispiel von Martin Johann Schmidt, genannt Kremserschmidt, in seinem ›Schiedsspruch des Königs Midas zwischen Apoll und Marsyas‹ (1767, Wien, Akademie der Bildenden Künste).
MidasKönig von Phrygien in Kleinasien, der den trunkenen Silen* bei sich aufnahm und ihn, nach einem prächtigen Fest, zu seinem Zögling Dionysos* zurückbrachte. Dieser stellte ihm eine Bitte frei, und Midas wünschte sich, alles, was er berühre, solle zu Gold werden. Erst als er essen und trinken wollte, merkte er, wie töricht er gewesen war, und bat Dionysos, die verhängnisvolle Gabe von ihm zu nehmen. Auf Geheiß des Gottes badete er im Fluß Paktolos, in dessen Kies sich seitdem Goldkörner finden. Später mischte sich Midas in den musikalischen Wettstreit des Apollon* mit Pan* ein und kritisierte das Urteil des alten Berggotts Tmolos. Dafür bekam er von Apollon Eselsohren verpaßt, die er unter einer Art Turban zu verstecken suchte. Nur sein Friseur wußte um die Schande des Königs, und weil er davon zu keinem Menschen sprechen durfte, sein Geheimnis aber doch irgendwo loswerden wollte, grub er ein Loch und flüsterte hinein: »Midas hat Eselsohren!« Dann schüttete er das Loch wieder zu. Bald wuchs Schilf an der Stelle, und wenn der Wind es durchwehte, wiederholte es die vergrabenen Worte ... (Ovid, Metamorphosen XI 90–193; Hyginus, Fabulae 191).
Auf der Bühne begegnet uns Midas in Richard Strauss. Oper ›Die Liebe der Danae‹ und, als reicher
Charmeur Mydas, in Franz von Suppés Operette ›Die schöne Galathee‹. Der ungarische Romancier Ambrus Zoltán schildert in seinem ›König Midas‹ (1891) das Leben eines Künstlers, der nach langer Armut plötzlich im Geld schwimmt, aber seines Reichtums nicht froh werden kann und schließlich Selbstmord verübt. Bei den Malern erfreute sich ›Das Urteil des Midas‹ besonderer Beliebtheit; bisweilen wurden aber die Kontrahenten des Apollon verwechselt, zum Beispiel von Martin Johann Schmidt, genannt Kremserschmidt, in seinem ›Schiedsspruch des Königs Midas zwischen Apoll und Marsyas‹ (1767, Wien, Akademie der Bildenden Künste).