Who's who in der antiken Mythologie
Mainaden
Mainaden»Rasende« (von gr. mainesthai, rasen); Begleiterinnen des Dionysos*, und zwar sowohl die Nymphen*, die ihn als Kind pflegten, wie die Frauen, die der Mythos mit ihm in Verbindung bringt. Die Mainaden dienen ihrem Gott in rauschhafter Verzückung, mit Lärminstrumenten und Jubelgeschrei; den mit Efeu bekränzten Thyrsosstab schwingend, mit Fellen bekleidet und mit flatternden Haaren durchstreifen sie die Wälder, fangen und zerreißen junge Tiere und verschlingen ihr rohes Fleisch. Eine schöne Schilderung ihres orgiastischen Treibens gibt der römische Dichter Catull (carmen 64, 255–264). Zusammen mit Satyrn* und Silenen* gehören die Mainaden zu den besonders häufig auf griechischen Vasen gemalten Mythengestalten. Als exemplarisch kann die Malerei auf einer Spitzamphora des Kleophrades-Malers gelten (um 500 v. Chr., München, Antikensammlungen). Antike Autoren rühmen die Mainade des Skopas, die eben in ihrer Raserei ein Tier zerrissen hat (um 350 v. Chr.; Kopie in Dresden, Kunstsammlungen). Eine andere »typische« Mainade mit flatternden Haaren (Fragment eines Bronzekraters, um 410 v. Chr.) besitzen die Berliner Antikensammlungen.
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Ansicht: Mainaden