Who's who in der antiken Mythologie
Kleobis und Biton
Kleobis und BitonSchöne und kräftige Söhne einer Herapriesterin aus Argos, die einmal, als gerade keine Stiere verfügbar waren, den schweren Wagen ihrer Mutter über eine weite Wegstrecke bis zum Tempel zogen. Diese bat voll Stolz und Freude die Göttin, den beiden jungen Männern das Beste zu gewähren, was ein Mensch bekommen könne. Nach dem Opfermahl legten die beiden sich im Tempel schlafen und wachten nicht mehr auf. Die Argiver aber ließen zwei Statuen von ihnen meißeln und in Delphoi aufstellen (Herodot, Historien 131). Die Geschichte von Kleobis und Biton legt Herodot dem weisen Solon in den Mund, als dieser auf Bitten des reichen Lyderkönigs Kroisos die Menschen nennt, die ihm als die glücklichsten erscheinen. Daß es ein Glück sei, in Jugend und Schönheit zu sterben, wird mehrfach von griechischen Dichtern gesagt. Übrigens standen tatsächlich von dem Bildhauer Polymedes geschaffene Statuen des Kleobis und Biton in Delphoi (Kleobis und Biton; überlebensgroße Marmorstandbilder, Delphi, Museum). Ein Altar aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. zeigt die beiden, wie sie eben den Wagen ihrer Mutter ziehen (Rom, Museo Nazionale Romano).
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Ansicht: Kleobis und Biton