Who's who in der antiken Mythologie
Kalypso
KalypsoEine Nymphe*, Tochter des Atlas*, die den schiffbrüchigen Odysseus* auf ihrer Insel Ogygia festhielt, weil sie ihn zum Mann haben und unsterblich machen wollte. Erst als Zeus* ihr durch Hermes* unmißverständlich die Meinung sagen ließ, gab sie den Helden frei (Odyssee V 14–268). Ein Wandgemälde aus dem Macellum in Pompeji (Neapel, Museo Archeologico Nazionale) gilt als Kopie eines von Plinius d. Ä. (Naturalis historia 35, 131) gerühmten Bildes des Nikias (um 340 v. Chr.): Ein Mann mit leidenschaftlichem Gesichtsausdruck sitzt neben einer resigniert blickenden Frau – vermutlich sind Odysseus und Kalypso dargestellt.
In seinen Mantel gehüllt, den Blick aufs Meer gerichtet, malte Arnold Böcklin den Odysseus, den eine sparsam bekleidete Kalypso vor ihrer Höhle umsonst erwartet (Odysseus und Kalypso, 1883, Basel, Kunstmuseum). In Max Beckmanns gleichnamigem Gemälde (1943, Hamburg, Kunsthalle) ist in großartiger Weise der Unmut des allzulange Aufgehaltenen, von der Nymphe vergeblich Umworbenen, zum Ausdruck gebracht.
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Ansicht: Kalypso