Who's who in der antiken Mythologie
Kadmos
KadmosSohn des Königs von Phönizien, Agenor, und der Telephassa; Bruder der Europa**, die er nach ihrer Entführung vergeblich suchte. Da ihm sein Vater die Heimkehr ohne die Schwester verboten und das Orakel in Delphi erklärt hatte, er brauche sich um sie keine Sorgen zu machen, folgte er nach Weisung des Apollon* einer Kuh, die ihm den Weg in seine künftige Heimat zeigen sollte. Das Tier führte ihn bis zu dem Ort, wo er später die Stadt Theben gründete. Dort wollte es Kadmos der Athene* opfern und schickte Gefährten weg, um aus einer dem Ares* heiligen Quelle Wasser zu holen. Aber ein Drache, ein Sohn des Ares, bewachte den Quell und tötete die Phönizier. Kadmos bezwang das Ungeheuer nach hartem Kampf und säte auf Rat der Athene dessen Zähne aus. Dieser Saat entsprossen bewaffnete Männer, die »Sparten«, und kämpften sogleich miteinander – vielleicht, weil Kadmos Steine unter sie warf. Nur fünf überlebten das Massaker. Sie wurden die Ahnen der thebanischen Geschlechter. Kadmos aber mußte zur Buße für die Tötung des Drachen dem Ares acht Jahre dienen. Danach bekam er dessen Tochter Harmonia** zur Frau und wurde König von Theben. Seine Kinder waren Polydoros, Autonoe*, Ino*, Semele* und Agaue*. Schon hochbetagt, begab sich Kadmos mit
Harmonia nach Illyrien, wo die beiden in sanftmütige »Drachen« (Schlangen) verwandelt wurden (Apollodor, Bibliothek III 1–25; Ovid, Metamorphosen III 1–130; 563–603). Der Kampf mit dem Drachen ist auf einem rotfigurigen Krater aus Attika dargestellt (um 440 v. Chr., New York, Metropolitan Museum).
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Ansicht: Kadmos