Who's who in der antiken Mythologie
Ino
InoTochter des Kadmos*, zweite Frau des Athamas* neben Nephele*, deren Kindern Phrixos* und Helle* sie nach dem Leben trachtete: Sie riet den Frauen ihres Landes, das Getreide vor der Aussaat zu dörren, und verursachte so eine Hungersnot. Als Athamas in Delphoi deswegen anfragte, brachte es Ino zuwege, daß die Boten aussagten, die Not werde enden, wenn Phrixos geopfert würde. Diese Untat konnte dessen Mutter verhindern (Apollodor, Bibliothek I 79–81). Weil Ino auf Bitten des Zeus* den kleinen Dionysos* pflegte und später, im Dienst des neuen Gottes, an der Ermordung des Pentheus* beteiligt war, zog sie sich den Zorn der Hera* zu, die sie und ihren Mann durch die Erinye* Tisiphone* mit Wahnsinn schlagen ließ. Athamas tötete daraufhin sein Söhnchen Learchos, Ino stürzte sich mit ihrem anderen Sohn Melikertes ins Meer. Dort wurden beide auf Bitten der Aphrodite* durch Poseidon* unter die Seegötter aufgenommen und hießen von nun an Leukothea* und Palaimon (Apollodor, Bibliothek III 27f.; Ovid, Metamorphosen IV 416–543). Ino/Leukothea ist es, die sich des auf einem Floß im Sturm treibenden Odysseus erbarmt, ihm ihren Schleier gibt und den Weg zu seiner Rettung weist (Odyssee V 333–464). Euripides scheint in seiner verlorenen Tragödie ›Ino‹ das alte
Märchenmotiv von der bösen Stiefmutter auf die dritte Frau des Athamas, Themisto, übertragen zu haben: Beim Versuch, die Kinder der Ino umzubringen, tötet sie ihre eigenen, weil jene heimlich einen Kleidertausch arrangiert hatte (Hyginus, Fabulae 4).
InoTochter des Kadmos*, zweite Frau des Athamas* neben Nephele*, deren Kindern Phrixos* und Helle* sie nach dem Leben trachtete: Sie riet den Frauen ihres Landes, das Getreide vor der Aussaat zu dörren, und verursachte so eine Hungersnot. Als Athamas in Delphoi deswegen anfragte, brachte es Ino zuwege, daß die Boten aussagten, die Not werde enden, wenn Phrixos geopfert würde. Diese Untat konnte dessen Mutter verhindern (Apollodor, Bibliothek I 79–81). Weil Ino auf Bitten des Zeus* den kleinen Dionysos* pflegte und später, im Dienst des neuen Gottes, an der Ermordung des Pentheus* beteiligt war, zog sie sich den Zorn der Hera* zu, die sie und ihren Mann durch die Erinye* Tisiphone* mit Wahnsinn schlagen ließ. Athamas tötete daraufhin sein Söhnchen Learchos, Ino stürzte sich mit ihrem anderen Sohn Melikertes ins Meer. Dort wurden beide auf Bitten der Aphrodite* durch Poseidon* unter die Seegötter aufgenommen und hießen von nun an Leukothea* und Palaimon (Apollodor, Bibliothek III 27f.; Ovid, Metamorphosen IV 416–543). Ino/Leukothea ist es, die sich des auf einem Floß im Sturm treibenden Odysseus erbarmt, ihm ihren Schleier gibt und den Weg zu seiner Rettung weist (Odyssee V 333–464). Euripides scheint in seiner verlorenen Tragödie ›Ino‹ das alte
Märchenmotiv von der bösen Stiefmutter auf die dritte Frau des Athamas, Themisto, übertragen zu haben: Beim Versuch, die Kinder der Ino umzubringen, tötet sie ihre eigenen, weil jene heimlich einen Kleidertausch arrangiert hatte (Hyginus, Fabulae 4).