Who's who in der antiken Mythologie
Ikarios
IkariosEin alter Athener, der Dionysos* freundlich aufnahm. Dieser schenkte ihm einen Weinstock und lehrte ihn alles, was ein Winzer wissen muß. Als Ikarios einige Bauern seinen ersten W ein kosten ließ, glaubten diese im Rausch, sie seien vergiftet, erschlugen den Alten und verscharrten ihn. Der Schatten des Toten erschien seiner Tochter Erigone, und die machte sich auf, die Leiche des Vaters zu suchen. Dabei begleitete sie das treue Hündchen Maira. Schließlich fand sie das Grab und erhängte sich in ihrem Kummer. Mitleidige Landleute begruben sie neben Ikarios, Maira half dabei und blieb an der Stätte, bis sie starb. Zeus* aber war gerührt und versetzte Ikarios samt seinem Bauernwagen, Erigone und Maira als Sternbilder an den Himmel: Nun heißen sie Ochsentreiber (Bootes*), Jungfrau und Kleiner Hundsstern (Nonnos, Dionysiaka XLVII 35–255).
Die von Nonnos mit liebevoller Ausführlichkeit erzählte Geschichte stammt wohl aus Attika, wo eine Volksgruppe den Ikarios als Halbgott verehrte. Mit Sühnehandlungen für den Tod der Erigone suchte man ein Schaukelfest im Frühling zu erklären. Der hellenistische Universalgelehrte Eratosthenes behandelte ihr Schicksal in einem Kleinepos ›Erigone‹. Ovid spielt in seinen Metamorphosen (X 450) darauf
an, nennt aber den Helden der Sage Icarus.
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Ansicht: Ikarios