Who's who in der antiken Mythologie
Hero
HeroAphroditepriesterin in Sestos am Hellespont, den ihr Geliebter Leander aus Abydos Nacht für Nacht durchschwamm, um mit ihr vereint zu sein, bis einmal bei einem schrecklichen Sturm die Lampe, die ihm den Weg wies, erlosch. Am folgenden Morgen fand Hero die Leiche Leanders und gab sich den Tod. Ein hellenistischer Dichter des 3. Jahrhunderts v. Chr. scheint diese Geschichte, die uns an das Lied ›Es waren zwei Königskinder‹ erinnert, als erster behandelt zu haben, doch ist sein Werk bis auf geringe Reste verloren. Wie bekannt es war, belegen zahlreiche Anspielungen, unter anderem bei Vergil (Georgica III 258–263) und Ovid (Liebeskunst II 249f.), zwei literarische Liebesbriefe Ovids (Heroides 17, 18) und die Neufassung durch Musaios im 5. Jahrhundert n. Chr.; dessen Kleinepos ›Hero und Leandros‹ lieferte Friedrich von Schiller den Stoff für eine Ballade (Hero und Leander, 1801/2), Franz Grillparzer für ein fünfaktiges Trauerspiel ›Des Meeres und der Liebe Wellen‹ (1831), Günther Bialas für eine Oper (Hero und Leander, 1966, Text von Erich Spiehs nach Grillparzer und Musaios).
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