Who's who in der antiken Mythologie
Herakleidai
Herakleidai»Herakliden« nennt man die zahlreichen Nachkommen des Herakles*, die nach dessen Tod von Eurystheus* bedroht wurden und in Attika Zuflucht fanden. Dank der Unterstützung durch Theseus* konnten sie ihre Feinde abwehren; dabei erschlug der Heraklessohn Hyllos* den Eurystheus und brachte seinen Kopf zu Alkmene*, die ihm voll Rachsucht die Augen ausstach. Nun besetzten die Herakliden die ganze Peloponnes, mußten sie aber wieder räumen, als dort die Pest ausbrach und ein Orakel verkündete, die Eindringlinge trügen die Schuld daran. Hyllos befragte nun den Gott in Delphi, und der prophezeite, die Rückkehr werde erst nach der dritten Frucht gelingen. Also unternahmen die Herakliden nach drei Jahren einen weiteren Angriff – und wurden zurückgeschlagen. Erst der übernächsten Generation gelang die Eroberung: Der Gott hatte nämlich mit der »dritten Frucht« die Urenkel des Herakles gemeint (Apollodor, Bibliothek II 167–180). Euripides behandelte um 427 in der Tragödie ›Die Herakliden‹ den Stoff; das Stück beginnt mit der Flucht der Herakleskinder nach Attika, stellt breit den freiwilligen Opfertod der Makaria* dar, ohne den nach einem Orakel der Sieg über Eurystheus nicht möglich gewesen wäre, und endet mit dem Triumph der Alkmene.
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