Who's who in der antiken Mythologie
Glaukos
Glaukos1. Ein Fischer aus Boiotien, der durch ein wunderbares Kraut in einen unsterblichen, weissagenden Meergott verwandelt wurde (Ovid, Metamorphosen XIII 904 – XIV 74). Ovid läßt ihn erfolglos um Skylla (1)* werben sowie Kirke* ebenso erfolglos um ihn.
2. Ein Sohn des Minos*, als Kind in einem Honigfaß erstickt. Der König befragte ein Orakel nach dem Vermißten und erfuhr, daß der Wahrsager, der ihn finde, ihn auch ins Leben zurückrufen könne. Tatsächlich entdeckte ein gewisser Polyidos (»Weißviel«) den toten Jungen.
»Nun mach. ihn noch lebendig!« gebot Minos und sperrte den Seher zu der Leiche in einen Grabbau. Polyidos war ratlos – bis er eine Schlange, die auf ihn zukroch, getötet hatte: Sofort erschien nämlich eine weitere Schlange und brachte Kräuter, mit denen sie ihre Freundin und später Polyidos seinerseits den Glaukos wiederbelebte. Minos forderte nun noch, daß der Seher den Knaben seine Kunst lehre. Der tat es, doch beim Abschied sagte er, Glaukos solle ihm in den Mund spucken. Kaum war das geschehen, da hatte jener alles wieder vergessen (Apollodor, Bibliothek I 17–20). Vergleicht man die auf den ersten Blick divergenten Geschichten um die beiden Glaukos, so erweisen sie sich als Variationen gleicher
Grundthemen: Wunderkraut – Weissagung – Verwandlung.
3. Enkel des Bellerophontes*.
Glaukos1. Ein Fischer aus Boiotien, der durch ein wunderbares Kraut in einen unsterblichen, weissagenden Meergott verwandelt wurde (Ovid, Metamorphosen XIII 904 – XIV 74). Ovid läßt ihn erfolglos um Skylla (1)* werben sowie Kirke* ebenso erfolglos um ihn.
2. Ein Sohn des Minos*, als Kind in einem Honigfaß erstickt. Der König befragte ein Orakel nach dem Vermißten und erfuhr, daß der Wahrsager, der ihn finde, ihn auch ins Leben zurückrufen könne. Tatsächlich entdeckte ein gewisser Polyidos (»Weißviel«) den toten Jungen.
»Nun mach. ihn noch lebendig!« gebot Minos und sperrte den Seher zu der Leiche in einen Grabbau. Polyidos war ratlos – bis er eine Schlange, die auf ihn zukroch, getötet hatte: Sofort erschien nämlich eine weitere Schlange und brachte Kräuter, mit denen sie ihre Freundin und später Polyidos seinerseits den Glaukos wiederbelebte. Minos forderte nun noch, daß der Seher den Knaben seine Kunst lehre. Der tat es, doch beim Abschied sagte er, Glaukos solle ihm in den Mund spucken. Kaum war das geschehen, da hatte jener alles wieder vergessen (Apollodor, Bibliothek I 17–20). Vergleicht man die auf den ersten Blick divergenten Geschichten um die beiden Glaukos, so erweisen sie sich als Variationen gleicher
Grundthemen: Wunderkraut – Weissagung – Verwandlung.
3. Enkel des Bellerophontes*.