Who's who in der antiken Mythologie
Giganten
GigantenSöhne der Gaia** aus dem Blut des Uranos*, entsetzliche Riesen mit schuppigen Schlangen statt der Beine. Als die Giganten Gebirge aufeinandertürmten, um den Olymp zu stürmen, war die Herrschaft des Zeus* in höchster Gefahr: Nach einem Orakelspruch konnten die Empörer nämlich nur dann von den Göttern bezwungen werden, wenn diesen ein Sterblicher half. Gaia wußte das ebenfalls und suchte nach einem Kraut, das ihre Söhne völlig unverwundbar machen sollte. Zeus jedoch verbot Sonne und Mond zu scheinen, so daß Mutter Erde im dunkeln tappte. In einem mörderischen Kampf siegten die Götter mit Unterstützung des Herakles* (Apollodor, Bibliothek I 34–38). Dieser Kampf wurde zur Verherrlichung der Olympier häufig dargestellt; berühmt ist der Gigantenfries des Pergamon-Altars (um 180 v. Chr., Berlin, Pergamon- Museum). In der Villa Romana del Casale (bei Piazza Armerina, Sizilien) wurde um 300 n. Chr. für den Speisesaal ein Bodenmosaik geschaffen, das verwundete Giganten zeigt. In Renaissance und Barock war die »Gigantomachie« ein beliebtes Thema von Deckenfresken. Durch mächtige mitstürzende Säulen und Architrave beeindruckt der manieristische Gigantensturz Giulio Romanos (um 1530, Mantua, Palazzo del Tè, Sala dei Giganti).
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Ansicht: Giganten