Who's who in der antiken Mythologie
Erinyen
ErinyenRachegöttinnen, die Furien der Römer, nach Hesiod (Theogonie 183–185) von der Erdgöttin aus dem Blut erschaffen, das bei der Entmannung des Uranos* durch Kronos** floß. Die Erinyen hefteten sich an die Fersen von Mördern und Meineidigen und trieben sie durch ihren fürchterlichen Anblick in den Wahnsinn: »Ein schwarzer Mantel schlägt die Lenden; sie schwingen in entfleischten Händen der Fackel düsterrote Glut. In ihren Wangen fließt kein Blut. Und wo sonst Haare lieblich flattern, um Menschenstirnen lieblich wehn, da sieht man Schlangen hier und Nattern die giftgeschwollenen Bäuche blähn ...« (Friedrich von Schiller, Die Kraniche des Ibykus, 1797). Schillers bekannte Verse beziehen sich auf eine Tragödienaufführung; man könnte dabei an die Eumeniden, das dritte Stück der Oresteia des Aischylos (458 v. Chr.), denken, in dem die Erinyen den Muttermörder Orestes* verfolgen, bis Athene* sie durch das Versprechen beschwichtigt, sie würden als »Eumeniden«, als Gnädige Göttinnen, künftig dieselbe Verehrung genießen wie sie selbst.
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