Who's who in der antiken Mythologie
Endymion
EndymionEin wunderschöner junger Mann, in den sich die Göttin Selene* verliebte; Zeus* versenkte ihn in ewigen Schlaf und ließ ihn nicht altern. Nun steigt jede Nacht die Göttin zu ihm herab, um ihn zu küssen (Apollodor, Bibliothek I 56f.; Apollonios Rhodios, Argonautika IV 54–60).
Die zarte Liebesgeschichte ist oft gemalt worden, zum Beispiel von Anthonis van Dyck (Diana und Endymion, um 1625, Madrid, Prado) oder von Peter Paul Rubens (Diana und Endymion, um 1635, London, National Gallery). Jacques Nicolas Paillots ›Endymion und Diana‹ (um 1820, Museum von Troyes) verdient insofern Beachtung, als der Maler sich einer in der griechischen Tafelmalerei beliebten, später fast in Vergessenheit geratenen Technik bediente, der Enkaustik, bei der Wachsfarben mit erhitzten Spateln vermalt werden. In John Lylys allegorischem Drama ›Endimion, the Man in the Moon‹ (1591) verläßt der Held voll Liebe zur Mondgöttin die Erde, deren Göttin ihn aus Eifersucht einschläfert. Man nimmt an, daß mit den göttlichen Rivalinnen Königin Elisabeth I. und Maria Stuart gemeint sind; hinter Endymion verbirgt sich wohl der Favorit der Königin, Graf Leicester.
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Ansicht: Endymion