Who's who in der antiken Mythologie
Demeter
Demeter»Erdmutter«, die gütige Göttin der Fruchtbarkeit, der römischen Ceres* entsprechend; Tochter des Kronos* und der Rheia*, von ihrem Bruder Zeus* Mutter der Persephone**, mit der zusammen sie besonders in Eleusis bei Athen verehrt wurde. Wer sich dort in den Geheimkult einweihen ließ, hoffte auf ein seliges Weiterleben nach dem Tod. Durch Triptolemos* lehrte Demeter die Menschen den Akkerbau; dem Kreter Iasion* gebar sie Plutos*, den Gott des Reichtums. Ihr segensreiches Wirken preist der zweite homerische Hymnos; Aristophanes dagegen treibt in der Komödie ›Thesmophoriazusai‹ (Die Frauen am Thesmophorienfest, 411 v. Chr.) seinen Spott mit einem zehntägigen Fest zu Ehren der Göttin, an dem nur Frauen teilnehmen durften. Daß sich in dem Stück Euripides und dessen Schwager verkleidet unter die Festgesellschaft mischen, gibt Anlaß zu zahllosen derben Scherzen. Wenige Jahre vorher hatte der politische Abenteurer und Playboy Alkibiades sich nicht gescheut, die heiligen Mysterien von Eleusis zu verulken.
Als die Mutter aller Kultur und Gesittung erscheint Demeter in Friedrich von Schillers Gedicht ›Das Eleusische Fest‹ (1798/99); Künstler stellen sie als reife Frau mit einem Ährenkranz im Haar und einer
Garbe im Arm dar, oft zusammen mit Bacchus*. Dichtern dienten die Namen der beiden Götter als Umschreibung ihrer Gaben: Brot und Wein, und neuerdings firmieren Öko-Produkte unter »Demeter«.
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